Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28

Die Jünger damals lernten das Vaterunser von Jesus, um dieses Gebet zu beten. Doch Jesus sagte ihnen nicht, dass sie nun immer dieses Gebet beten müssen. In Gemeinden oder Kirchen wird das Vaterunser immer rauf- und runtergebetet. Der Pastor steht vorne und sagt den Leuten: „Bitte erhebt euch, denn wir wollen nun das Vaterunser beten!“

Ganz ehrlich, ich bin oft die Einzige, die einfach sitzenbleibt und das Vaterunser nicht mitbetet. „Oh ha“, denkt ihr jetzt bestimmt, die Gina betet das Vaterunser nicht mit, „das geht ja so nicht!“ Und ja, da bist du wahrscheinlich nicht der/die Erste, der/die das denkt, denn schon oft wurde ich angesprochen und gefragt, warum ich es denn nicht mitbete!?

Die Antwort darauf ist eigentlich ganz simpel: Ich bete das Vaterunser, wenn es mir auf dem Herzen liegt. Denn ich möchte das Vaterunser nicht beten, nur weil da einer vorne steht und meint, wir müssen das jetzt alle beten. Wenn ich bete, dann weil es mir wichtig, ehrlich und ernst ist.

Meiner Meinung nach hat Jesus den Jüngern durch das Vaterunser nur gezeigt, wie man beten könnte und nicht, dass man es müsse. Schauen wir uns das Vaterunser doch mal genauer an:

Lob und Dank

Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. (Matthäus 6, 9)

Das Gebet, welches uns Jesus mitgegeben hat, beginnt mit einem Lob an Gott. Es zeigt, dass man sich erstmal auf Gott besinnen soll, bevor man mit all seinen Bitten zu ihm strömt. In Psalm 100 steht dazu:

Betet ihn voll Freude an. Kommt zu ihm und lobt ihn mit Liedern. Erkennt, dass der Herr Gott ist! Er hat uns erschaffen und wir gehören ihm. Wir sind sein Volk, die Schafe seiner Weide. Geht durch die Tempeltore mit Dank, tretet ein in seine Vorhöfe mit Lobgesang. Dankt ihm und lobt seinen Namen. (Psalm 100, 2-4)

Gottes Plan für Dich

Weiter geht es dann mit:

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. (Matthäus 6, 10)

Nach dem Lob und Dank geht es darum, Gott darum zu bitten, was er so für einen Plan mit uns hier auf der Erde hat.

Deine Bitten

Erst anschließend sollten wir zu Gott kommen und unsere Bitten loswerden:

Unser tägliches Brot gib uns heute. (Matthäus 6, 11)

Sünden bekennen und Vergebung

Dann sollten wir unsere Sünden vor Gott bringen und ihn um Vergebung bitten.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. (Matthäus 6, 12)

Bewahrung

Jesus lehrt uns weiterhin, Gott um Bewahrung zu bitten. Das bedeutet, dass er uns vor der Macht des Teufels schützen soll, damit wir nicht zur Sünde verführt werden.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. (Matthäus 6, 13)

Abschluss des Gebets

Das Ende des Vaterunsers drückt nochmal Lob und vor allem die Kraft Gottes aus.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. (Matthäus 6, 13)

Fazit

Ich glaube, das Vaterunser ist eine gute Vorlage für uns, wie wir zu Gott beten können. Aber bete es nicht einfach nur mit, weil der Pastor das von dir verlangt, denn viel wichtiger ist, dass du selbst mit Gott reden willst und dass es aus deinem tiefsten Herzen kommt.

Plappert nicht vor euch hin, wenn ihr betet, wie es die Menschen tun, die Gott nicht kennen. Sie glauben, dass ihre Gebete erhört werden, wenn sie die Worte nur oft genug wiederholen. (Matthäus 6, 7)

Ich glaube, er freut sich mehr darüber, wenn du ehrlich betest und nicht einfach nur etwas runterratterst, weil das so gang und gäbe ist.

 


Über Gina

Ich bin die Gina. Ich arbeite Vollzeit für Meeting Jesus. Ich habe dieses Projekt gestartet, um die Botschaft in die Welt zu tragen und freue mich über jeden, der hier liest und vielleicht sogar kommentiert. Ich möchte vielen Menschen von Gott erzählen, denn letztendlich ist es das, was zählt: der Glaube an Gott :)
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Kommentare zu: Was ist, wenn man das Vaterunser nicht mitbetet?

Lenna sagt:

Liebe Gina, grundsätzlich bin ich mit dir. Wir sollen nur aus ehrlichem Herzen mitbeten. Aber ich sehr für mich ehrlich gesagt überhaupt kein Problem darin mein Herz mit anderen zusammen zu jederzeit darin zu vereinen das „Vater unser“ zu beten. Wenn es mir gerade schwer fällt bestimmte Passagen zu beten, dann lass ich sie halt weg, bin aber dadurch erinnert an diesen Punkten mit Gott weiterzuarbeiten. Ich denke sogar ehrlich gesagt, dass eine besondere Kraft darin liegt dieses Gebet mit anderen zusammen in Einheit zu sprechen. Worte haben macht und verändern die Atmosphäre und auch Herzen, ganz besonders mein Herz. Und in Einheit etwas zu beten, dass nicht jeder auswendig kennt ist wahrscheinlich eher schwierig. Warum also nicht das Vater unser? Wir singen ja auch zusammen Lobpreislieder, die jeder kennt und da gilt für mich das gleiche Prinzip, entweder aus ganzem Herzen oder ich lass die Passage weg, die grad nicht geht oder auch die ich mit meinem Glauben nicht verbinden kann (solche Stellen in Liedern gibts schließlich auch). Wenn du es nicht mitbeten möchtest ist das dein gutes Recht. Ich für meinen Teil möchte eigentlich zu jeder Zeit in der Lage sein es aus vollem Herzen mitzubeten und da ist es mir egal, ob ich selbst draufkomme es zu beten oder ob mich jemand daran erinnert. Ich singe im Gottesdienst ja auch, wenn gerade Zeit dafür ist.

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