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In einigen Artikeln habe ich bereits angemerkt, dass wir eine neue Wohnung suchen. Und Tadaaa – wir haben endlich eine gefunden. In den letzten Wochen macht mich diese Tatsache echt glücklich und ich freue mich wahnsinnig auf den ersten Tag, den wir dort leben dürfen.
Doch in solchen Glücksmomenten tauchen bei mir schnell negative Fantasien in den Vordergrund. „Was ist, wenn es jetzt einen schweren Unfall gibt?“, „Was ist, wenn einer von uns schwer erkrankt?“, „Was ist, wenn…?“. Solche Gedanken machen mir Angst und mindern immer wieder meine Freude. Ich fang an, mir schon bei jeder Kleinigkeit Sorgen zu machen. Schließlich ist man doch nicht dauerglücklich, nicht wahr?
„Der nächste Schock wartet bestimmt schon an der nächsten Kreuzung, um mich heimzusuchen.“ Kennst du solche Gedanken?
Ich lese gerade das Buch „Freunde fürs Leben“ von Melanie Wolfers. Sie schreibt in ihrem Buch, dass wir solche Szenarien im Kopf durchspielen, um nicht von Enttäuschungen oder Verlusten überrumpelt zu werden, falls es passieren sollte.
Um nicht aus heiterem Himmel von Schmerz überrollt zu werden, trüben wir durch düstere Fantasien vorsorglich die Freude ein – in der Hoffnung, dadurch mit einem möglichen Umschwung besser klar zukommen. (Melanie Wolfers, Freunde fürs Leben, S.82)
Da ist auf jeden Fall einiges Wahres dran. Ich war schon immer mehr der negativ denkende Mensch, weil ich immer dachte, wenn ich negativ denke, kann es mich nicht mehr so verletzen, wenn es eintrifft.
Schon in der Schule habe ich bei Prüfungen immer mit einer 4 oder 5 gerechnet. Eine 6 hatte ich nie. =) Wenn es besser war, war ich überrascht und wenn es wirklich eine 4 oder 5 war, hat es mich nicht mehr ganz so getroffen. So bin ich immer recht gut klar gekommen.
Doch Melanie Wolfers gibt hier zu Denken. Denn sie schreibt:
Wer seine Aufmerksamkeit bevorzugt auf den möglichen SuperGau richtet, lässt sich nicht nur das Glück des Augenblicks rauben, sondern er leidet hier und jetzt. Und muss oft im Rückblick feststellen: Ich habe mich grundlos verrückt gemacht und unter Katastrophen gelitten, die nie eingetroffen sind. (Melanie Wolfers, Freunde fürs Leben, S.84)
Wie gut ich das nachvollziehen kann! So oft schon habe ich mich wegen etwas verrückt gemacht und dann ist gar nichts passiert oder es war total harmlos. Deswegen lieber hier und jetzt glücklich sein und sich nicht um Morgen sorgen. So stehts auch in der Bibel:
Deshalb sorgt euch nicht um Morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat. (Matthäus 6, 34)
Zum Schluss möchte ich euch dieses Buch empfehlen. Es ist kein Buch, welches man einfach runterliest. Es gibt einem die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren und sich mit den Fragen „Wer bin ich?“ und „Wie gehe ich mit mir um?“ zu beschäftigen. Man fängt an, viel über sich selbst nachzudenken, dementsprechend kann es für den einen oder anderen eine Herausforderung sein. Für mich jedenfalls war es eine. Mit dem Buch lernt man, sich selbst neu kennen.
Kommentare zu: Melanie Wolfers – Freunde fürs Leben
Hallo! Gesucht-gefunden! Heute saß ich in der Bahn und dachte an die Zeit vor Weihnachten nach. Alle sind in Eile und freuen sich auf die Feiertage um die Besinnlichkeit zu genießen. Wann sind wir also Gott nahe? Wann erlebe ich ihn und fühle mich ihm nah? Weihnachten? Nein. Immer wenn ich an ihn denke und mich nach ihm sehne. Und in Situationen in denen ich auf ihn hoffe oder dankbar bin. Und sogar beim surfen im Netz. Vielen Dank für die schöne Website!
Schön, dass du uns gefunden hast, liebe Tina. Herzlich Willkommen Ich kann deinen Gedanken total nachvollziehen, mir geht es genauso.