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In meinem letzten Artikel schrieb ich davon, wie ich verletzt wurde und wie beziehungsweise ob ich das vergeben muss. Vergebung, Verletzung, Versuchung – Das sind wohl grad die drei großen Worte, die mich zurzeit täglich beschäftigen.

Ich schreibe meine Gedanken hier nieder, weil ich das Gefühl habe, dass es mich befreit und ich Stück für Stück loslassen kann. Ein Prozess an dem ich euch dran teilnehmen lasse und ja ich glaube hier gibt es einige, die die Gedanken und Gefühle vielleicht nachvollziehen können, wenn nicht sogar selbst erleben.

Ich wurde angelogen. Eine schmerzhafte Erfahrung. Eine Sünde. Irgendwie hängt doch alles zusammen: Versuchung, Verletzung, Vergebung.

Du wirst versucht etwas zu tun. Verletzt womöglich jemanden damit und musst dann um Vergebung bitten. Ist doch eigentlich voll der Mist! Ich meine, es wäre doch schön, wenn es diesen ganzen Prozess einfach nicht gebe, wenn einfach immer alles gut wäre. Versuchung! Versuchung macht so viel kaputt und oft ist uns das gar nicht bewusst.

Wir sind Menschen und deswegen werden uns Versuchungen unser Leben lang begleiten. Aber vielleicht können wir bei der ein oder anderen Versuchung vorbeugen?

Lass uns nicht in die Gefahr kommen, dir untreu zu werden, sondern rette uns aus der Gewalt des Bösen. (Matthäus 6, 13)

Jede Versuchung ist anders und hat ihre ganz eigene Herausforderung. In dem obigen Vers steht geschrieben, dass wir nicht in Gefahr kommen sollen, damit wir Gott nicht untreu werden. Versuchung bedeutet aber, dass wir Gott untreu werden. Versuchung macht die Liebe zwischen zweien kaputt. Wenn ich Gott nicht treu bin, bin ich auch mir selbst nicht treu.

Ich erzählte, dass ich verletzt wurde. Jemand anderes war also versucht und verletzte mich deswegen. Wir erkennen schnell die Versuchungen des anderen, aber erkennen wir auch unsere eigenen Versuchungen?

Was oder wem kann ich nicht widerstehen? Was tue ich und verletze womöglich jemanden damit? Welche Versuchung macht mich schwach und lässt mich untreu werden?

Sobald ich mich versuchen lasse, trage ich dazu bei, etwas Böses, statt etwas Gutes zu tun. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder selbst zu hinterfragen. Denn nur so kommen wir wieder auf den richtigen Weg.

Wichtig ist, dass wir mit unserer Versuchung nie allein sind. Wir müssen nicht allein dagegen ankämpfen. Denn der obige Vers schreibt auch die Bitte, uns aus der Gewalt des Bösen zu holen.

Jesus hat den Kampf stellvertretend für uns gekämpft. Für Dich. Für Mich, Für jeden Einzelnen. Er hat gelitten und gerungen, aber er hat gewonnen. Er hat das Böse besiegt. Deshalb müssen wir nicht mehr kämpfen, weil Gott uns von der Versuchung und somit dem Bösen rettet!

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Römer 12, 21)

Es heißt nicht, dass uns nie wieder etwas passiert oder wir womöglich von Versuchungen geheilt sind. Das ist Mist! Aber es bedeutet, dass die Liebe siegt.

Ob du gerade den richtigen Weg gehst oder in einer Kurve stehst, kann ich dir nicht sagen. Das musst du selbst raus finden. Aber du wirst deinen eigenen Weg gehen und wenn du willst, wird Gott dich begleiten. Der Weg macht aus Dir das, was du jetzt bist!

Zum Nachdenken

Welche Versuchung macht Dir gerade zu schaffen?