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Vor kurzem ist mir etwas aufgefallen, wie ich Gott erlebt habe. Diese Geschichte möchte ich euch erzählen.
Es war ein Freitagabend. Ich wollte von uns zu Hause zur Jugend in eine Gemeinde gehen. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, brauch ich ca. 30 min., bis ich da bin. Als ich losging, tröpfelte es ganz leicht, das machte mir aber nichts aus. Ich dachte: „Es hört bestimmt gleich auf!“ Irgendwann so auf der Hälfte der Strecke, wurde der Regen immer stärker. Heftiger Wind zog ebenfalls auf.
Ein Unwetter braute sich zusammen. Ich dachte: „Wenn jetzt noch ’ne Riesenwelle um die Ecke kommt, ist der Sturm perfekt!“ Aber das ist natürlich ein bisschen utopisch gedacht. :D Als ich grad an einer roten Ampel stand, wurde der Regen immer stärker. Was sonst? Es regnete und regnete und regnete…
Ich hatte das Gefühl, als würde es eine halbe Ewigkeit dauern, bis die Ampel endlich grün werden würde und ich mich auf der anderen Straßenseite, bei einem Haus, unterstellen konnte. Mittlerweile war ich von oben bis unten pitschnass, meine Klamotten waren extrem durchgeweicht. Als der Regen etwas nachließ, ging ich den Rest der Strecke weiter.
Alle dachten, dass ich mit einer megaschlechten Laune dort ankommen werde. Sie rechneten damit, dass ich mich aufregen und genervt sein würde. Und da fiel mir auf: „Stimmt!“ Denn vom Typ her wäre ich so gewesen, aber an dem Abend war ich mega gechillt und total gelassen. Ich war zwar echt dolle nass, aber ich bekam keine schlechte Laune.
Es war so, als wäre Gott mit mir gemeinsam durch den Regen gegangen. Seite an Seite. Er hat mir die Gelassenheit geschenkt, davon bin ich überzeugt. Hätte ich schlechte Laune gehabt, wäre ich wohl ziemlich im Arsch gewesen und hätte somit den Abend kaputtgemacht.
So hatten wir also einen ziemlich, coolen Abend! ;)