Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28
Manchmal ärgert man sich über Andere, obwohl der Fehler bei einem selber liegt. Kevin berichtet hier aus seinen Alltag, was ihm passiert ist und wie er damit umgegangen ist.
Kevin am 7. November 2011 / Erlebt / Schlagworte: , , , , , ,

Menschen haben keine Ahnung, wenn sie im Dunkeln stehen.

Ich weiß nicht, ob ihr so etwas in der Art auch schon einmal erlebt habt, aber ich saß letztens bei meinen drei besten Freunden am Wohnzimmertisch und wollte eigentlich den Tag nach anstrengenden 8 Stunden gemütlich ausklingen lassen. Doch dann wurde ich allerdings gegen den Kopf gestossen.

Meine Vergangenheit

Normalerweise habe ich nichts gegen einige kleine Späße, aber leider ist es bei mir relativ schnell soweit, dass dann doch die Schmerzgrenze erreicht ist. Das hängt mit meiner Vergangenheit zusammen, da hatte ich viele Probleme in der Schule. Ich hatte keine Freunde und wenn jemand als mein Freund tat, war es doch nur Verasche.

Das ging bei mir über sage und schreibe elf lange Schuljahre, also meine gesamte Schulzeit von der ersten bis zur zehnten Klasse (wer jetzt versucht nachzurechnen, nicht wundern, ich habe die siebte Klasse zwei mal gemacht). Dieses „Erlebnis“ hat mich ziemlich geprägt, da es auch noch gar nicht so lange her ist, aber genug von meiner Vergangenheit.

Der Abend

Ich saß nun dort an diesem Wohnzimmertisch bei einer Runde Therapie und fühlte mich irgendwie von Minute zu Minute schlechter. Ich wusste nicht warum!? Es wurden einige Späße über mich gemacht, wobei meine bis dahin gute Laune den Berg hinunter ging. Als ich dann irgendwann mehr aus Unlust die Wohnung von meinen Freunden verlassen habe, begleiteten mich dann noch die lieblichen Worte meines Freundes zum Auto: „Geh Bitte!“. Es war zwar sicher nicht ernst gemeint, hat mich aber doch ganz schön stark mitgenommen.

Die Einsicht

Nachdem ich nun viel darüber nachgedacht habe, ist mir in den Sinn gekommen, dass es ja meine Freunde sind (klasse Einsicht :/) und sie mir garantiert nichts Böses wollen. Ich hoffe dies zumindest. Mir ist klar geworden, weshalb sie nicht einsichtiger gewesen sind: Ich habe ihnen nicht gesagt, dass es mir damit scheisse geht und somit konnten sie sich natürlich auch nicht auf mich einstellen.

Ich weiss nicht ob es euch auch schon einmal so ergangen ist, dass ihr von jemandem gedacht habt, was für ein Arsch er doch sei. Hinterher bemerkt man dann, dass er eigentlich gar nichts dafür kann, weil er im Dunkeln steht und nicht in euch hineinblicken kann, um zu sehen wie es euch geht.

Wenn ihr mal wieder in solch eine Situation kommt, fragt euch doch einfach mal selber, ob der Andere wirklich was dafür kann, wenn nicht, setzt euch einfach mal mit ihm hin, redet darüber und wenn es ein wahrer Freund ist, wird er sich nicht mehr so geben und mit euch Einig werden.

Seit Gesegnet
Euer Kevin

 


Über Kevin

Uff, jetzt soll ich auch noch was zu mir schreiben... na gut, meinn Name ist Kevin Ludewig, ich bin 20 Jahre jung und lebe in Velstove, einem kleinen Ort in der Nähe von Wolfsburg. Wenn ich nicht gerade mit meinen Freunden unterwegs bin, hocke ich in der Schule oder verkaufe essen an Vorbeikommende Hungernde. Wenn ihr noch Fragen zu meiner Person habt, fragt mich einfach, dann kann ich euch gerne ausgiebigst meine komplette Lebensgeschichte erzählen, die würde hier jedoch leider nicht ganz hin passen, darum hab ich mich auf das Wesentliche beschränkt.
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Kommentare zu: Menschen haben keine Ahnung, wenn sie im Dunkeln stehen.

Jesus-Punk sagt:

Hi Kevin…

ja ein wahrer Freund ist der, der bei dir bleibt während alle anderen dir den Rücken zudrehen. Den hättest du damals in der Schule gebrauchen können.

Wahrscheinlich gab es die auch… aber die wenigsten haben eben den Arsch in der Hose sich von der Gruppe zu lösen und auf einen „Außenseiter“ zuzugehen.

In denke auch das wird bei dem was du schreibst deutlich. Geh hin zu denen die am Rande der Gesellschaft stehen. Jesus ist zu den Obdachlosen gegangen…

Und manchmal denkt man die Kollegen am eigenen Tisch haben einen an der Klatsche… auch da nen guter Hinweis doch mal hinter die Fassade zu gucken und statt:

„Geh bitte“ – „Komm bitte“ sagen.

Kevin sagt:

Ja natürlich waren dort bestimmt auch ein paar gute Freunde drunter, zumindest hätten es welche werden können, ich weiss aber nicht, ob es wahre Freunde hätten seien können, wenn sie sich nicht trauen, zu mir zu halten

Teresa sagt:

Huhu Kevin,

ich fand es toll, dass Du so offen darüber geschrieben hast. Sicher nicht einfach, zu sagen, ich hatte keine echten Freunde. (Mir ging es auch so, und ich glaube, mir geht es wie Dir, dass der Wunsch da ist, gern welche zu haben) und wie schwer es ist, neues Vertrauen zu finden, und sich jetzt traun, zu sagen, Du das verletzt mich und mit Offenheit sich wieder verletzlich zu machen.

Respekt für Deine Offenheit und dafür, wie Du jetzt damit umgehen magst und dich traust, das anzusprechen.

Ganz lieben Gruß und ein schönes Wochenende.
Teresa

Kevin sagt:

Hallo Teresa,

danke für deine begeisterung an meinem Artikel und an mir, ich finde es schade, dass es dir auch einmal so rgangen ist und ich hoffe, dass du auch damit umgehen kannst und darüber sprechen kannst, denn nur so können wir unsere Probleme ablegen und weiterreichen, vorallem zu Gott.

Hab einen gesegneten Tag

Kevin

Teresa sagt:

Huhu Kevin,

Danke für Deine lieben Worte.

Ja, ich kann drüber sprechen. Auch real geht es immer besser. Ich war einige Jahre „stumm“.

Vor einiger Zeit hätte ich glaube nicht mal mit Dir oder anderen schreiben können oder so offen und frei richtig mit Stimme sprechen. Aber das wird. Und der Rest, so hoffe ich mit auf Gottes Hilfe. Ich denke, Gott ist das nicht fremd.

Ich musste oben schmunzeln, als Du schriebst, Ihr habt Therapie am Tisch gemacht.
Wow, PrivatSprechstunde sozusagen. -:) Freunde können auch da viel helfen, wenn es die richtigen sind. Ich glaube man kann da mit viel Glück und Offenheit auch einiges nachholen und es anerkennen und betrauern, dass es früher nicht so gut für Dich und mich und andere Menschen war.

Aber ich glaube auch, es gibt die Möglichkeit der neuen und guten Erfahrungen mit Menschen.
Erlebe ich hier ja auch und real ist es einfacher geworden.

Dein Artikel macht bestimmt auch anderen Mut, dass sie damit nach „aussen“ gehen und sich traun für „neue wege und wege mit Gott“ zu gehen.

Ich wünsche Dir da auch alles Gute und sei lieb gesegnet.

Schön, Dich hierüber ein wenig kennenzulernen. -.)

Liebe Grüße, Teresa

Gina sagt:

Hey Theresa,
ich war an diesem Abend live dabei und wollte nur mal richtig stellen, dass mit Therapie keine Sprechstunde gemeint war. ;) Mit Therapie war hier ein Spiel (http://www.amazon.de/gp/product/B0002HZUEC/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&tag=meetjesu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B0002HZUEC) gemeint, welches wir an diesem besagtem Abend gespielt haben. =)

Mich freut es sehr, dass ihr euch hier über das Thema austauscht. Echt genial, wie Gott hier eure Gespräche führt. Lese gespannt mit. ;)

Segensgrüße
Gina

Kevin sagt:

Hi Teresa,

erstmal nen fetten :) , ich finds cool, dass auch du damit immer wehniger Probleme hast aus dich herauszugehen, nur so kommt man von los und es freut mich, das du diesen Schritt geschaft hast, ausserdem finde auch ich es echt genial, dich hier kennen zu lernen, so habe ich jemanden, der sich mit diesem Thema auskennt, mit dem man sich mal darüber austauschen kann, icgh denke es kann für uns beide sehr hilfsreich sein, jemanden an seiner Seite zu haben.

Ich hoffe, dass ich mit dem Artikel Leute erreichen kann, denen es genause ergangen ist, oder denen es genau so gerade ergeht, meldet euch einfach bei mir, ich kann euch nen bisschen helfen und tips geben.

Also Teresa, schönen gesegnete Sonntag Abend dir noch und eine Erfolgreiche kommende Woche an Gottes Seite.

Viele liebe Grüße
Kevin

Teresa sagt:

Hi Kevin,

schön nochmal von Dir zu lesen. Ich freue mich schon auf weitere Artikel von Dir.
Mir ging es genauso, ich hatte mich auch gefreut, zu lesen, dass es Dir ähnlich wie mir ergangen ist.
Ist ja auch schön zu wissen, man ist damit nicht ganz allein und noch mit Gottes Hilfe … das wird.

Bis bald also und hab ne tolle Woche, auch mit Gott an Deiner Seite.
sei lieb gesegnet … Grüßlis von Teresa -:)

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