Als ich letztes Jahr so krass verletzt wurde, hatte ich Schwierigkeiten damit klar zu kommen. Es kam einfach immer wieder hoch. Das schlimmste war für mich, dass nach diesem Streit, ich nicht nur an diesen Streit dachte, sondern auch an alles was vorher bereits an Fehlern in dieser Freundschaft passiert ist.
Ich kramte gefühlsmäßig alles wieder raus und fragte mich, wieso ich eigentlich nicht darauf vorbereitet war? Es war doch so absehbar, dass es irgendwann einen Knall gibt…
Ich führte quasi eine Art Buch darüber, was mir alles weh getan hat. Natürlich nur fiktiv, aber dennoch war ich eine lange Zeit mit dem ganzen Kram gedanklich beschäftigt. Das Ding ist, dass das keinem weiterhilft.
Eher im Gegenteil, man ist noch deprimierter. Während der andere bereits wieder glücklich sein Leben führt, hab ich mich nur weiter kaputt gemacht.
Ich kann mir vorstellen, dass es unter euch, auch den ein oder anderen gibt, der das auch tut und genau zu denen möchte ich hier sprechen.
Wenn du gerade verletzt bist und du nicht vergeben hast oder nicht kannst, dann bitte Gott, dass du keine Liste führst, über die Dinge, die dich verletzt haben. Denn das verletzt nur dich selber.
Wenn du aber gar nicht mehr leiden möchtest, dann mach dich frei davon. Lasse all diese Dinge los und lerne mit Gottes Hilfe zu vergeben. Schleppe all diesen Balast nicht weiter mit dir rum. Das stresst einen ungemein. Versuche in Liebe zu leben.
Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. (1. Korinther 13:5)
Ich kann sagen, seitdem geht es mir wesentlich besser und ich bin mittlerweile ganz locker mit dem was passiert ist. Vertrauen spielt hier natürlich nochmal ne andere Rolle, aber mit Gott und in Liebe schafft man es wieder nach vorn zu blicken.
Ich bin sehr dankbar, dass Gott die Kraft hat, so mega krasse Breaks zu heilen und einem wieder Freude schenken kann.
Einen gesegneten Tag noch,
die Gina – Bloggerin, Autorin und vor allem Christ