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Schuld erkennen
Anspiel: Vicky und Shorty sind ein glückliches Paar. Vickys beste Freundin Hannah spannt ihr den Freund aus. Hannah ist verzweifelt und bringt sich aus Verzweiflung um.
Frage: Wie würdet ihr euch verhalten? Würdet ihr euch auch vor Verzweiflung umbringen?
Antwort: Beten oder mit anderen über das Problem reden
Wart ihr auch schon mal in einer Situation, wo ihr richtig verzweifelt wart und nicht wusstet was ihr tun solltet? Ein Fehler begangen, wo ihr das Gefühl hattet, es wieder rückgängig machen zu wollen, weil ihr wusstet das es Falsch war? Habt ihr einfach schon mal richtig Mist gebaut? Ich denke, jeder von uns, hat schon mal Mist gebaut, in irgendeiner Art und Weise. Ob man nun die Gefühle einer Person verletzt hat, sowie das hier in unserem Anspiel schon angedeutet wurde oder dass man aus Wut etwas kaputt gemacht hat, das einer Person wichtig war. Danach tut es uns oft sehr leid und wir begreifen erst dann was wir eigentlich gemacht haben. Uns plagt ein schlechtes Gewissen!
Umgang mit Schuld
Nun, wie geht man mit dieser Schuld um? Ich denke, viele versuchen diese Schuld zu verdrängen oder zu verleugnen. Doch Tatsache ist, dass sich schlechtes Gewissen bzw. die Schuld sich nicht verdrängen lässt. Es wird nicht klappen, auch wenn es danach aussehen mag. Früher oder später wird es uns doch wieder einholen. Jetzt aber, bist du dir die Schuld vielleicht bewusst, du weißt dass du Mist gebaut hast und willst die Schuld nicht verdrängen sondern sieloswerden, du willst dass dein Herz wieder rein wird.
Wie ist Paulus mit seiner Schuld umgegangen?
Damit uns bewusst werden kann, wie wir das erreichen möchten wir von einem Mann erzählen, dem das gleiche bzw. noch härtere Schicksal widerfahren ist.
„Saulus aber setzte alles daran, die Gemeinde Jesu auszurotten. Er schleppte Männer und Frauen aus ihren Häusern und ließ sie ins Gefängnis werfen.“
(Apostelgeschichte 8,3)
Saulus verfolgte noch immer mit grenzenlosem Hass alle, die an den Herrn glaubten, und drohte ihnen an, sie hinrichten zu lassen. Er ging zum Hohenpriester und ließ sich von ihm Briefe für die jüdischen Gemeinden in Damaskus mitgeben. Sie ermächtigten ihn, auch in diesem Gebiet die Gläubigen aufzuspüren und sie – ganz gleich, ob Männer oder Frauen – als Gefangene nach Jerusalem zu bringen. Kurz vor Damaskus umgab Saulus plötzlich ein blendendes Licht vom Himmel. Er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ „Wer bist du, Herr?“, fragte Saulus. „Ich bin Jesus, den du verfolgst!“, antwortete die Stimme. „Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst.“ Die Begleiter des Saulus standen sprachlos da, denn sie hatten zwar die Stimme gehört, aber niemanden gesehen. Als Saulus aufstand und die Augen öffnete, konnte er nicht mehr sehen. Da nahmen sie ihn an der Hand und führten ihn nach Damaskus. Drei Tage lang war er blind und wollte weder essen noch trinken. In Damaskus wohnte ein Jünger Jesu, der Hananias hieß. Dem erschien der Herr in einer Vision. „Hananias“, sagte er zu ihm. „Ja, Herr, hier bin ich“, erwiderte der Mann.Der Herr forderte ihn auf: „Geh zur Geraden Straße in das Haus des Judas, und frag dort nach einem Saulus von Tarsus. Er betet gerade und hat in einer Vision einen Mann gesehen, der Hananias heißt. Dieser kam zu ihm und legte ihm die Hände auf, damit er wieder sehen kann.“ „Aber Herr“, wandte Hananias ein, „ich habe schon von so vielen gehört, wie grausam dieser Saulus deine Gemeinde in Jerusalem verfolgt. Außerdem haben wir erfahren, dass er eine Vollmacht der Hohenpriester hat, auch hier alle gefangen zu nehmen, die an dich glauben.“ Doch der Herr sprach zu Hananias: „Geh nur! Ich habe diesen Mann dazu auserwählt, mich bei allen Völkern und Herrschern der Erde, aber auch bei den Israeliten bekannt zu machen. Dabei wird er erfahren, wie viel er um meinetwillen leiden muss.“ Hananias gehorchte. Er ging in das Haus des Judas, fand dort Saulus und legte ihm die Hände auf. „Lieber Bruder Saulus“, sagte er, „Jesus, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, hat mich zu dir geschickt, damit du mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst und wieder sehen kannst.“ Im selben Moment fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen. Nachdem er gegessen hatte, erholte er sich schnell. Einige Tage blieb Saulus bei der Gemeinde in Damaskus. (Apostelgeschichte 9, 1-19)
Paulus war ein sehr schuldbeladener Mensch, einer der gewalttätig war und Christen hingerichtet, verfolgt, bedroht, verurteilt und eingesperrt hat. Noch viel schlimmer ist, dass er über Gott gelästert hat und ihn aufs übelste beschimpft.
Frei werden von der Schuld
Doch auch er erfuhr, dass er frei werden konnte von seiner Schuld. Er musste begreifen, dass er sich nicht nur an Menschen schuldig gemacht hat, sondern auch an Gott. Warum hat sich Paulus an Gott schuldig gemacht?
Bsp: Ich habe hier ein Bleistift, den ich sehr gern mag, ich habe ihn sogar angespitzt, damit ich damit schreiben kann und er hat die richtige Härte damit ich schöne Schattierungen in einem Bild zeichnen kann. Es ist doch mein Recht damit zu schreiben, oder nicht? […]
Frage:Was denkt ihr?
[…] Jetzt stellt euch aber vor, der Bleistift hat kein Bock, dass ich mit ihm schreibe. Er weigert sich schlicht und einfach. Dadurch wird die Freundschaft zwischen dem Bleistift und mir geschädigt, sie wird nicht gelingen. Warum? Da der Bleistift sich weigert seinen Zweck zu erfüllen. Jetzt gibt es Gott, er hat dich doch auch für einen bestimmten Zweck geschaffen, oder nicht? Ich denke da sind wir uns alle einig. Gott möchte, dass wir nach seinem Willen leben. Und es ist auch sein Recht, dass von uns zu verlangen, oder? Schließlich hat er uns, mich wie auch dich, erschaffen und er kann mit uns machen was er möchte. So wie wir mit dem Bleistift machen können was wir wollen. Doch es gibt ein Problem: Wir haben unseren eigenen Willen und tun Dinge auf die wir lust haben und tun nicht das auf was Gott bock hat. Wir sagen einfach Nein, wie der Bleistift Nein zu uns sagt. Gott möchte zum Beispiel dass wir Nächstenliebe praktizieren, doch wir dagegen lästern über unsere Mitmenschen oder prollen ihn gegenüber. Damit verhalten wir uns nicht anders, wie der Bleistift der kein Bock hat zu schreiben. Nun jetzt frage ich: Was ist so ein Bleistift dann noch wert? Ich denke er ist nur wert ihn zu zerbrechen. Der Bleistift ist jetzt nicht mehr brauchbar, da er sein Zweck nicht mehr erfüllt. Der Bleistift macht sich schuldig vor dem Besitzer, da er die Bedingung weshalb er existiert nicht erfüllt. Die Beziehung zwischen dem Besitzer und dem Bleistift ist gestört. Sowie die Beziehung zwischen Gott und uns gestört ist, wenn wir nicht den Zweck erfüllen, den Gott uns gibt.
Dasselbe ist auch Paulus passiert, er ist erblindet durch Gott, weil er nicht das Tat wofür Gott ihn erschaffen hat.
Gott und deine Mitmenschen lieben
Ihn sollt ihr von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft. Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ‚Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‘ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ (Markus 12, 30-31)
Was steht hier? Wir sollen Gott und unsere Mitmenschen lieben. Wir können nicht Gott lieben und unsere Mitmenschen hassen. Das passt nicht zusammen. Gott zu lieben heißt auch, dass wir unsere Mitmenschen lieben sollen. Paulus tat seinen Mitmenschen und Gott böses. Er hat Christen bedroht, verfolgt, eingesperrt und sie hinrichten lassen. Und auch Gott beschimpfte er und lästerte über ihn. Somit machte er sich sowohl bei seinen Mitmenschen als auch vor Gott schuldig. Paulus wandte sich mit seiner Schuld zu Gott um die Beziehungen zwischen den beiden zu klären.
Vergebung
Und das gleiche gilt auch für uns: Egal ob wir gelogen haben oder Menschen auf anderem Wege verletzen. Die Schuld besteht nicht nur zwischen mir und demjenigen den ich verletzt habe, sondern auch vor Gott. Paulus wandte sich an Gott. Und wenn ich mir bewusst bin, dass ich eine Schuld begangen habe, dann geht’s mir wie Paulus. Die Frage ist nur, ob du auch weißt an wen du dich wendest? Paulus hat die Nachricht das Gott vergibt verbreitet und es nicht für sich in seinem stillen Kämmerchen behalten.
Ich danke unserem Herrn Jesus Christus immer wieder, dass er gerade mich für vertrauenswürdig erachtet hat, ihm zu dienen, und dass er mir dafür auch die Kraft schenkte.
Früher habe ich ihn verhöhnt, ich habe Christus und seine Gemeinde mit blindem Hass verfolgt und bekämpft. Aber Gott hat sich über mich erbarmt und mir alles vergeben. Denn in meinem Unglauben wusste ich nicht, was ich tat.
Umso reicher habe ich dann die unverdiente Güte des Herrn erfahren. Er hat mir den Glauben und die Liebe geschenkt, wie sie nur in der Gemeinschaft mit Jesus Christus zu finden sind. Denn das steht unumstößlich fest, darauf dürfen wir vertrauen: Jesus Christus ist auf diese Welt gekommen, um uns gottlose Menschen zu retten. Ich selbst bin der Schlimmste von ihnen.
Doch gerade deshalb war Gott mir ganz besonders barmherzig. An mir wollte Jesus Christus zeigen, wie groß seine Geduld mit uns Menschen ist. An meinem Beispiel soll jeder erkennen, dass wirklich alle durch den Glauben an Christus ewiges Leben finden können. Gott aber, der ewige König, der unsterblich und unsichtbar ist, dieser einzig wahre Gott möge bis in alle Ewigkeit gelobt und geehrt werden. Amen!(1. Timotheus 1, 12-17)
Frage: Was veränderte Paulus, woher wusste er das Gott ihm die Schuld vergibt?
Antwort: Es war die Nachricht von Jesus, dass Gott die Schuld vergibt, er reinigt dein Gewissen.
Jesus kam in die Welt um Sünder zu erretten. Er ist am Kreuz für unsere Sünden, für unsere Schuld, unserer Fehler die wir machen, gestorben. Es war notwendig, dass Gott seinen Sohn hergab. Denn erst mit dieser Tat war es ihm möglich unsere Sünden zu vergeben.
Eigentlich verdient es jeder zu sterben, der eine Sünde begeht. Aber um diese Sünden auf sich zu nehmen ging Jesus ans Kreuz. Er bewahrte uns davor wegen ihnen zu sterben.
Gott liebt uns
Damit findet auch ein Problem Gottes eine Lösung. Er liebt jeden von uns, doch er muss uns trotzdem für unsere Sünden bestrafen. Aus diesem Grund schickte er seinen Sohn, welcher stellvertretend für all unsere Sünden starb. Nach diesem Opfer, das er brachte, war es ihm nun auch wieder möglich uns zu lieben. Trotz unserer Fehler, unserer Schuld und unserer Sünden die auf uns liegen.
Bsp: Stell dir vor, du klaust bei Karstadt und wirst erwischt und es ist nicht das erste Mal, dass du erwischt wirst. Und du bist in einem Alter, wo du strafbar bist. Also kommt es zur Anklage und zur Gerichtsverhandlung. Und der Richter ist ein sehr sympathischer Mann, ein älterer Herr und er kommt dir auch ein wenig bekannt vor. Dieser Mann ist dein Vater. Und er liebt dich, doch er ist als Richter auch an seine Gesetze gebunden. Er muss sein Job korrekt machen und kann kein Auge zudrücken. Er muss dich für deinen Diebstahl bestrafen und das macht er auch. Er drückt dir eine Geldstrafe von 1000,- € auf. Und plötzlich erhebt sich dein Vater vom Richterstuhl, geht zu dir und zückt sein Portmonee, holt 1000,- € raus und zahlt deine Strafe. So ist beides erfüllt. Dein Vater hat sich an das Gesetz gehalten, an das er gebunden ist. Er war gerecht und übernimmt deine Strafe.
Das ist genau das was Jesus getan hat. Jeder von uns verdient den Tod. Aber er bezahlt für dich und du darfst frei ausgehen. Ist darauf Verlass? Paulus betont in dem Brief an Timotheus: Auf dieses Wort, das Gott Sünde vergibt ist 100%ig Verlass. Was macht ihn da so sicher? Paulus hat diese Vergebung selbst erfahren und gemerkt dass es geklappt hat. Ihn quälte sein Gewissen nicht mehr.
Und solltet ihr einmal ein Fehltritt begehen, wendet euch nicht von allem ab und begeht nicht einen ähnlichen Fehler wie Hannah in unserem Rollenspiel. Sondern wendet euch an Gott. Er wird euch diesen Fehltritt vergeben und dir den weiteren Weg zeigen.
Artikelbild: S.Hainz / pixelio.de