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Früher in der Realschule mussten wir in der 10.Klasse eine Mündliche Prüfung halten. Ich entschied mich damals für das Fach Religion. Ich habe die Prüfung gut gemeistert bekommen. Doch mit einer Antwort auf eine Frage von meinem Prüfer konnte ich den Prüfer wohl nicht zufrieden stellen. Die Frage lautete ungefähr:
„Wenn du Nachts draußen umher gehst, vertraust du dann auf deine eigene Urteilskraft, dass dir nichts passiert oder vertraust du auf Gott?“
Ich antwortete, dass ich auf Gott vertraue, da ich weiß, dass er mich beschützt. Mit dieser Antwort hat er wohl nicht gerechnet, denn als ich das Ergebnis der Prüfung bekam, meinte er zu mir, es wäre besser, wenn ich auf meine eigene Urteilskraft vertrauen würde. Das war seine Einstellung, meine war anders.
Dennoch scheint er darüber nachzudenken. Denn noch heute – Sechs Jahre später – erinnert er sich immer wieder daran, wenn wir uns begegnen. Sein erster Satz lautet dann immer:
„Na, gehst du immer noch im Dunkeln herum?“
Ich muss dann immer kichern, weil ich es unglaublich finde, dass er sich nach so langer Zeit immer noch daran erinnert. In der Bibel steht übrigens:
Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! (Sprüche 3, 5)
Ich denke, wir sollten uns auf Gott stützen, wenn wir eine Entscheidung treffen wollen oder müssen. Wir sollten zu ihm beten und uns von ihm leiten lassen.
Wie sieht es bei dir aus? Verlässt du dich auf deine eigene Urteilskraft oder vertraust du voll und ganz dem Herrn?
Kommentare zu: Vertraue voll und ganz auf den Herrn!
Eine gute Frage Gina.
Ich finde das Beides wichtig ist. Sowohl die eigene Urteilskraft, als auch Vertrauen auf Gott. Wobei ich das Wort „Urteilskraft“ etwas seltsam gewählt finde für diese Frage.
Urteilskraft = Kraft um über etwas zu urteilen bzw. ein Urteil was Kraft hat
Angebrachter finde ich… vertraust Du auf Gott oder auf Dich selbst?
Nachts im Dunkeln unterwegs. Wahrscheinlich ist damit nicht die City gemeint, sondern Feld und Wiesen. Gespenstig… dunkel…. buuuh.
Klar zum Teil ist es dran, wie auch sonst, Gott zu vertrauen.
Aber ich bin auch selbst für mich verantwortlich und muß gucken wie ich denn nun gesund und munter die Nacht überstehe.
Nicht: „Ich kann nichts und Gott kann alles.“ ist angesagt, sondern: „Ich kann alles, wobei Gott mir hilft.“
Zu den Entscheidungen, die Du ansprichst. Da gibt’s natürlich auch solche und solche. Ich glaub Gott isses wurscht, ob ich zum Mittag Kartoffeln oder Nudeln esse. Bei Entscheidungen, die mein Leben beeinflussen… was für ein Beruf, soll ich Mister X heiraten usw. sieht es anders aus.
Doch was, wenn wir Gott fragen… und es kommt nix zurück? Dann bin ich dafür es einfach zu machen, solang es nicht dem widerspricht was Gott sich so für uns gedacht hat (siehe Bibel).
Ich denke Gott möchte das wir den Mumm haben auch selbst zu entscheiden – was nicht heißt ihm nicht die Leitung zu überlassen.
Hey Mandy,
da geb ich dir recht. Gott gab uns ein Urteilsvermögen und zwar nicht, um es vergammeln zu lassen, sondern um es zu nutzen.
Es ist glaube ich gut mit einem nahenden Autounfall zu vergleichen. Ich merke „Shite, hier geht gleich was schief“ und reagiere schnellstmöglich, um einen Unfall zu verhindern. Ich setze mich aber bei 120 Sachen nicht erstmal hin und Bete „Gott, in ca. 2,5 Sekunden prall ich mit 80 KM/h Unterschied auf meinen Vordermann, bitte hilf mir“. Nein, natürlich versuche ich sofort alles nötige zu tun um nicht draufzuheizen.
Aber Gott hilft mir dabei :)
Ich denke so ist es auch Nachts auf dem dusteren Feldweg. Ich kann dir sagen: Gina rennt nicht nachts Kamikatze-Mäßig los, um Feldwege abzuklappern und eine neue Highscore im „Ohne Probleme Nachts im Dunkeln übern Feldweg laufen“ aufzustellen. Doch denke ich das Statement ist eher drauf bezogen, was man nun macht,w enn es mal nicht anderst geht.
Vielleicht muss ich ja mal Nachts nen Feldweg entlang. Was mache ich dann? Gott bitten, mir beizustehen und dann, wenn ich nciht das Gefühl habe, Gott hält mich ab, loszumaschieren oder gleich ganz zu verzichten und …
Ich kenne Situationen in denen mein normaler Menschenverstand mich warnt, ich fühle mich dann unsicher. Dennoch muss ich manche Dinge einfach tun, dann verlasse ich mich auf Gott und bitte ihn beizustehen. Dennoch bin ich kein Junkie solcher Momente :) Verstehst?