Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28

Als ich vor ungefähr einem Monat durch unsere örtliche Buchhandlung ging, ist mir ein Buch (mit einem sehr krassen Umschlag) sofort ins Auge gefallen. Es ist knallig bunt, mit einem Bild von seinem Autor darauf. Es ist die Biografie vom Bestseller Autor und Gründer der Jesus Freaks Martin Dreyer, der in diesem Buch auf 304 Seiten sein Leben festgehalten hat.

Die Jugendzeit

Er beginnt seine Lebensgeschichte im Gymnasium, wo er Probleme mit seinem Mitschüler Michael hatte. Michael hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jedem den er nicht mochte, das Leben so unangenehm wie nur möglich zu machen. Dies artete nicht selten in Schlägereien aus. Jedoch setzte sich Martin bei einem weiteren Vorfall durch und schlug zurück. Sein Handeln hatte positive Folgen, da Michael nun von ihm abließ.

In der Pupertät entwickelte er sich nun in die Richtung eines Punks, da er sich Anfang der Achtziger einer Jugendgruppe anschloss, die ihre eigenen Musikrichtungen hatte und mit ziemlich krassen Klamotten auf der Straße unterwegs waren (Punks halt). In genau dieser Szene hatte er dann auch seine ersten Erfahrungen mit Drogen gemacht. Er fing an regelmäßig Haschisch zu konsumieren.

Über eine Spielsucht hinweg, hatte er immer mehr Kontakt mit den verschiedensten Drogen.

Seine Familie wird gläubig

Zu dieser Zeit passierte jedoch etwas in seiner Familie, was weitreichende Folgen in seinem Leben haben sollte. Seine Familie wurde fromm und lebte den neuen Glauben auch ausgiebig zu Hause aus. Martin ignorierte dies. Doch der Name des Pastors schwirrte ständig in seinem Kopf rum. Er konnte seine Stimme irgendwann nicht mehr hören, da seine Schwestern immerzu die aufgenommenen Predigten von Pastor Kopfermann hörten.

Martin war ziemlich genervt von seinen Schwestern. Nach einiger Zeit allerdings, konnte seine Familie ihn ein paar mal mit in den Gottesdienst der St.-Petri-Kirche schleifen, wo er sich dann letztendlich bekehrt. In einem der Gottesdienste, wurde im Anschluss am Lobpreis und der Predigt gefragt, ob sich eventuell jemand für Gott entscheiden möchte.

Eine Weile nach seiner Bekehrung kommt Martin Dreyer auf Umwegen dazu, bei einer niederländischen Organisation ein Praktikum zu machen. Das Team von „Steiger 14“ beschäftigt sich mit den Obdachlosen und von der verstoßenen Gesellschaft, um ihnen ein wenig wieder auf die Beine zu helfen und ihnen von Gott zu erzählen. Er war nach seinem kurzen Praktikum so begeistert vom Team, dass er bald darauf zusammen mit seiner zukünftigen Frau Ulrike für ein Jahr als Prediger und Streetworker zu „Steiger 14“ geht.

Das eigene Projekt

Einige Zeit nach seiner Wiederkunft, versucht er in Hamburg ein ähnliches Projekt zu Gründen, welches ähnliche Ziele verfolgt. Er macht viele Erfahrungen mit dem Heiligen Geist. Er bemerkt, dass diese Erfahrungen härter und krasser sind, als seine ganzen Drogenerlebnisse, die er in seiner Punkerzeit gesammelt hatte.

Es begann alles mit einigen „Jesusabhängeabenden“, bei denen einige Bekannte und Freunde von ihm sich versammelten und sie dann zusammen Lobpreis machten und beteten. Schnell wuchsen diese Abende immer weiter und der zur Verfügung stehende Platz reichte bald nicht mehr aus, so dass sie sich eine größere Location anmieten mussten. Der neue Raum hatte Platz für bis zu 250 Personen. Allerdings reichte dieser Raum auch nicht lange, daher ging es bald wieder auf die Suche nach mehr Platz. Es folgten ein eigener Nachtclub und ein Cafe‘.

Es gibt diesen Spruch „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören…“

Der Rückschlag

In kürzester Zeit ging in seinem Leben alles den Bach runter, er trennte sich von Ulrike, ging für eine Woche nach New York und hatte dort wieder Kontakt mit Drogen. Bei den Drogen handelte es sich um Kokain. Es machte ihn neugierig und er wollte sie unbedingt ausprobieren. Nebenbei hatte er noch eine Affäre mit einer Frau, Jasmin, in die er über beide Ohren verliebt war. Sie spielte ihm aber nur etwas vor.

In dieser Zeit kam dann noch ein tiefer Rückschlag. Martin setzte sich eine Überdosis. Daraufhin wurde er bewusstlos in seiner Wohnung gefunden. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt wurde er in eine Spezialklinik eingewiesen. Diese sollte ihm bei seinen Gedächtnislücken helfen, welche er seit seinem Rückschlag hatte. Wegen diesem Rückschlag hat sich auch der Leiterkreis der Jesus Freaks gegen ihn verbündet und einen Brief verfasst, der an alle Jesus Freak Gruppen in ganz Deutschland geschickt wurde. In dem Brief wurde Stellung bezogen, dass die Leitung keinerlei Akzeptanz für diesen Zwischenfall habe und daher sich von ihm abwenden wolle.

Der Neuanfang

Trotz des Rückfalls hat es Martin Dreyer geschafft wieder auf die Beine zu kommen. Er hat Pädagogik studiert und lebt nun mit seiner Frau Rahel und seiner Tochter Zoé Marie in Berlin.

Mein persönliches Fazit

Martin Dreyer erzählt hier von seinem Leben mit allen Fassetten. Oftmals hatte ich Tränen in den Augen oder eine tierische Gänsehaut. Er schreibt sehr detailgenau und bildlich, so dass man sich sehr gut in sein Leben hineinversetzen kann. Ich habe hier längst nicht das ganze Buch wiedergegeben, darum kann ich es nur empfehlen.

Viele Ratschläge werden gegeben und man lernt einiges über Gemeinde und Mission. Martin berichtet auch von vielen Rückschlägen und Problemen, die einem immer wiederfahren können. Er weist so darauf hin, dass man sich nicht niederschlagen lassen soll, sondern das Beste aus seiner Situation machen sollte.

Er hat es geschafft, trotz vieler Rückschläge, die größte Gemeindebewegung unter Jugendlichen in Deutschland ins Leben zu rufen. Martin hat sich nicht von den Medien oder von Wiedersachern klein kriegen lassen. An einer Stelle in seinem Buch berichtet er von Erlebnissen, welche er mit dem Heiligen Geist gemacht hat.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man in der Anbetung vom Heiligen Geist ergriffen wird. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, welches sich nicht in Worte fassen lässt.

Mein Fazit von dem Buch ist durchweg positiv. Ich war beim Lesen sehr bewegt und kann nur empfehlen, es sich zu kaufen, da es echt eine Menge an Stoff bietet, der lehrreich und informativ ist.

 

Euer Kevin

Bildquellen: Susanne Schmich, Helene Soulza, Thorsten Freyer, Salon-in- Mitte

Empfehlung
AutorMartin Dreyer
Preis18,00 €
Beschreibung
Martin Dreyer hat die Geschichte seines Lebens aufgeschrieben. Aus dem Hamburger Vorstadtpunk wurde der "Christ des Jahres" und Gründer der Jesus Freaks, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere abstürzt und im Sumpf der Drogensucht landet. Und dann geschah, was wie ein Wunder anmutet. Er wurde zum Bestsellerautor und ist heute ein vielgefragter Prediger und Diskussionspartner, insbesondere für Jugendliche. Denn trotz aller Abwege und Irrwege in seinem Leben hat er es geschafft, stets glaubwürdig zu sein, weil er sein Christentum mit unnachgiebiger Konsequenz lebt. Martin Dreyer sieht sich als Botschafter Christi, und seiner Botschaft hat er eine Form gegeben, die bis heute für viele Christen anstößig ist: die Volxbibel, eine Bibel im Slang der Jugendlichen. Als Suchtberater und Leiter eines Internetcafés wurde er zum Rettungsanker für viele Jugendliche, die am Rande der Gesellschaft um ihre Existenz kämpfen. Der bürgerliche Protestantismus hat Martin Dreyer lange Zeit gemieden, bis er entdeckte, welche Kraft von diesem Jesus-Freak ausgeht.

Über Kevin

Uff, jetzt soll ich auch noch was zu mir schreiben... na gut, meinn Name ist Kevin Ludewig, ich bin 20 Jahre jung und lebe in Velstove, einem kleinen Ort in der Nähe von Wolfsburg. Wenn ich nicht gerade mit meinen Freunden unterwegs bin, hocke ich in der Schule oder verkaufe essen an Vorbeikommende Hungernde. Wenn ihr noch Fragen zu meiner Person habt, fragt mich einfach, dann kann ich euch gerne ausgiebigst meine komplette Lebensgeschichte erzählen, die würde hier jedoch leider nicht ganz hin passen, darum hab ich mich auf das Wesentliche beschränkt.
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Kommentare zu: Martin Dreyer erzählt seine Lebensgeschichte

Wolfgang Lindemeyer sagt:

Wie er auf Seite 88 beschreibt das man den Hl. Geist empfängt, davon steht nichts in der Bibel. Das Zittern erinnert mich eher an die beiläufigen Symptome beim Kundalini-Yoga. Außerdem war die Zungenrede nach 1Kor 14,22 ein Zeichen für die ungläubigen Juden. Da sieht man es, dass man auch einen falschen Geist empfangen kann (2Kor 11,4).

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