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Ein Verkehrsteilnehmer ist mit einem schnellen Auto in einer Spielstraße unterwegs. Es macht ihm Spaß, mit diesem Auto zu fahren. Er fährt schon den ganzen Tag. Er mag es, beim Beschleunigen in den Sitz gedrückt zu werden. Allrad-Antrieb. 260 PS. 310 KMh max. Geschwindigkeit. Was für ein Auto! Spurhalte-Assistent, Abstandshalte-Assistent, Traktionskontrolle, ESP und ABS. Ein top-modernes Ding, dieses Auto.
In Gedanken versunken ist er nun schon eine Weile in der Spielstraße unterwegs. Auch hier hat das Auto definitiv den Vorteil anderen, älteren Autos gegenüber. Nach einer Weile wundert sich der Fahrer, warum viele Leute entsetzt schauen. Sicherlich finden Sie das Auto ebenso interessant wie er und sie beneiden ihn.
Als ihm irgendwann allerdings Passanten „den Vogel“ zeigen, wundert er sich schon etwas, diese Reaktion auf sein Auto kann er schlecht einsortieren. Er fährt rechts ran, lässt das Fenster herunterfahren und fragt einen etwas älteren, anscheinend ebenfalls entsetzten Mann um Rat: „Warum zeigen mir die Leute den Vogel? Mache ich etwas verkehrt?“. Das Entsetzen des alten Mannes wird zusehends noch viel größer: „Spinnen Sie junger Mann? Wo haben Sie denn Autofahren gelernt? Wir sind hier in einer Spielstraße, wie können sie hier denn mit dem Auto so schnell fahren? Das waren doch sicher 70 – 100 KMh? Geht es ihnen noch gut? Ich glaube es ja gar nicht!“
Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen. (Jakobus 1, 5)
Wir Christen freuen uns manchmal über unseren Alltag. Selbstsicher kommen wir gut mit allen klar, meistern unser Leben im Alleingang. Doch es gibt hier und da Stellen, an denen wir bspw. durch Mitmenschen merken, dass irgendetwas nicht stimmt. Wir sollten dann „anhalten“ und um Rat fragen.
So selbstverständlich die Antwort evtl. auch sein sollte, beispielsweise die Geschwindigkeit in der Spielstraße (5 KMh), wir brauchen keine Angst davor zu haben, Gott um Rat zu fragen. Anders als der alte Mann oben in der Geschichte wird Gott nicht ganz entsetzt fragen, ob wir das ernsthaft von ihm wissen wollen. Er wird uns helfen, immer und immer gerne.
Überleg mal kurz, wo du vor einem Problem oder einer Entscheidung stehst. Wäre es nicht klasse, wenn dir jemand helfen könnte, dieses Problem zu lösen? Was passiert in Dir, wenn du in schwierige Zeiten gerätst und dich nicht traust zu fragen, weil die Antwort sicherlich „selbstverständlich“ ist?