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Die Tage vor Weihnachten verbringt jeder anders. Der eine ist bestimmt noch total im Stress, weil er noch Weihnachtsgeschenke kaufen oder die letzten Zutaten für das Festessen besorgen muss. Der andere hingegen verbringt die letzten Tage vor Weihnachten vielleicht mit dem Tannebaum kaufen bzw. schmücken. Noch andere wiederum machen sich gar nichts draus und verbringt die Tage wie jeden Tag. Und wie verbringe ich meine Tage vor Weihnachten?
Auf der einen Seite bin ich voller Vorfreude auf Weihnachten, weil ich gern wissen würde, wie die Geschenke, die ich für meine Lieben ausgesucht habe, bei Ihnen ankommen und ob sie Gefallen daran haben. Natürlich freue ich mich auch auf meine Geschenke. Doch Weihnachten ist nun mal auch ein Fest der Besinnlichkeit und der Ruhe. Ruhe zwingt mich immer zum Nachdenken und Erinnern. Das mag auf der einen Seite schön sein, aber auf der anderen Seite kann es auch traurig sein. Ich denke vorallem an ein Familienmitglied, welche uns vor zwei Jahren kurz vor Weihnachten verlassen hat. Sonst denk ich eigentlich weniger daran, weil ich, glaub ich nie die Ruhe dazu finde. Aber jetzt wo der Schnee liegt und der Tannebaum steht und in wenigen Stunden Weihnachten ist, merk ich schon das diese Person mir sehr fehlt.
Wenn ich im Auto sitze und wir durch die Gegend fahren, dann schau ich oft aus dem Fenster und beobachte die Natur, wie sie an mir vorbei rauscht, wenn dann noch ein passendes Lied im Radio gespielt wird, dann verschweif ich sehr schnell in Gedanken und Erinnerungen. Das passierte auch diesmal wieder, bei dem Lied von Revolverheld.
Ja ich weiß, das Lied passt vielleicht nicht ganz in die Story rein, die ich euch hier berichte, aber eine Zeile heißt dort „Halt dich an mir fest, weil dein Leben dich zerreißt“. Wenn ich an die Person denke, die nicht mehr da ist, dann zerreißt es auch ein Stück weit mein Leben, aber ich halte mich immer wieder an irgendwelchen Dingen, Familie, Partner oder Freude fest. Und fang mich wieder auf.
Doch ganz ehrlich: Ist es nicht besser, sich an Gott festzuhalten und sich von ihm auffangen zu lassen, wenn wir ein bisschen in unserer Trauer untergehen?
Herr, ich bin völlig am Ende. Darum schreie ich zu dir! Höre mich, Herr! Ich flehe dich an, bitte höre mir zu! (Psalm 130,1-2)
Eins ist sicher, ich darf mich immer an Gott wenden – egal, wie dreckig es mir gerade geht.
Hast du dich gegen Gott aufgelehnt? Bist du eigene Wege gegangen und eigenen Plänen gefolgt? Dann hör auf damit! Kehr deinem alten Leben den Rücken, und komm zum Herrn! Er wird sich über dich erbarmen. Unser Gott vergibt uns, was auch immer wir getan haben. (Jesaja 55, 7)
Wie ist es bei dir? Weihnachten steht vor der Tür – wonach sehnst du dich?