Wir wurden dieses Jahr auf eine Hochzeit eingeladen. Auf so Hochzeiten zieht man sich ja immer ein bisschen schicker an. Ich bin jetzt nicht die Person, die viele Kleider hat bzw. oft Kleider anzieht. Bequem ist mehr so meine Devise. Dementsprechend habe ich meistens nur ein einziges Kleid in meinem Schrank hängen. Mein letztes Kleid ist allerdings auf der letztes Hochzeit kaputt gegangen.
Mir war also klar, dass ein neues Kleid her musste. Als die Kleider-suche los ging, wusste ich wieder warum ich Kleider außerdem nicht mag: Der Preis! Kleider sind so mega teuer. Du merkst wahrscheinlich schon, dass ich nicht so das typische Mädel bin, aber ich bin mir einfach zu geizig für ein bisschen Stoff so viel Geld aus zugeben. Deswegen habe ich mir eine Grenze gesetzt, was ich maximal ausgeben wollte.
Bei mir ist es auch so, dass wenn ich etwas anprobiere, sei es nun das Kleid oder andere Kleidungsstücke, dann muss es Klick machen. Wenn ich erst überlegen muss, ob es das Richtige ist oder ob es richtig passt, dann ist es nicht das richtige Kleidungsstück. Es brauch so ein “Wow-Effekt“. Die Mädels werden mich bestimmt verstehen.
Ein weiteres Problem für die Kleidersuche stand uns bevor: Es ist gerade keine Saison für Kleider! Wir wohnen jetzt auch nicht in einer Großstadt, dementsprechend hat man hier jetzt auch nicht ultra die Auswahl. Außerdem bin ich sehr schlank. Viele Mädels wünschen sich so eine Figur, wie ich sie habe. Ich kann das allerdings nicht nachvollziehen. Wenn es nach mir gehen würde, könnten es ruhig ein paar Kilo mehr sein, aber da das nicht der Fall ist, muss ich damit zurecht kommen. Kleider oder generell Kleidung in meiner Größe zu finden, ist ein reiner Spießroutenlauf.
Wenn ich ein Geschäft mit Kleidern gefunden habe, dann fingen die meisten mit der Größe 34 an, was mir eh schon zu groß ist, aber dann hatten sie auch immer nur drei Kleider zur Auswahl. Von den Farben dieser Kleider spreche ich lieber nicht. In meiner Vorstellung musste es ein schwarzes Kleid sein, welches bis zu den Füßen lang ist, da ich ungern meine Beine zeige. Außerdem wollte ich Träger über den Schultern haben, also nicht Schulterfrei. Zu viele Anforderungen bei zu wenig Auswahl.
Nachdem ich bereits zwei ganze Tage mit meiner Mum durch die Stadt gelaufen bin, kamen noch zwei weitere Tage mit meinem Mann hinzu, bis ich endlich eine Auswahl an Kleidern hatte. Am Ende hatte ich zwei Favoriten, die mir sehr gut gefielen. Beide Kleider fanden wir in der nächstgelegenen Stadt. Sie passten mir nicht zu 100 Prozent. Die Kleider hätten mir beide also noch angepasst werden müssen. Der Große Unterschied lag im Preis. Das eine war unter meiner Schmerzgrenze, dass andere deutlich drüber.
Die Entscheidung fiel mehr schwer, trotz des Preisunterschiedes. Man sagt ja immer, dass man auf sein Herz hören sollte, in dem Fall habe ich aber tatsächlich auf mein Kopf gehört. Ich fand beide Kleider sehr schön und hatte mich verliebt, aber ich nahm das günstigere, also das was unter meiner Schmerzgrenze lag. Ich musste es dann noch einige Tage dort lassen, da es noch auf meinen Körper angepasst wurde, dafür musste ich auch noch Geld einplanen. Aber insgesamt lag der Preis dann genau auf meiner Schmerzgrenze und war damit vollkommen zufrieden.
Jetzt kommt aber eigentlich erst die Story, die ich so hamma fand, dass ich sie als Blogartikel niederschreiben wollte. Ich nahm also mein eingeplantes Geld für das Kleid mit, um das Kleid vier Tage später im Geschäft abzuholen. Die Änderungsschneiderei war im Geschäft enthalten, aber man musste getrennt bezahlen. Also erstmal das Kleid an sich, an der Kasse des Geschäfts, dann in der Änderungsschneiderei den Rest. An der Kasse angekommen, wühlte ich nach meinem Portemonnaie, um den passenden Betrag zu bezahlen. Ich wusste ja, was es kosten sollte, also griff ich bereits den Betrag aus meinem Portemonnaie, als mir die Dame plötzlich einen anderen Betrag nannte.
Ich war ein wenig verdutzt und verwirrt, gab ihr aber schließlich den genannten Betrag. Nach dem ich bezahlt hatte, schaute ich erneut auf das Preis-Schild des Kleides, auf dem plötzlich mit Kugelschreiber ein anderer Preis drauf geschrieben stand. Knapp 50% weniger, als zuvor auf dem Preis-Etikett stand. Ich war einfach sprachlos und zugleich so dankbar! Ich bin mir sehr sicher, dass das vorher nicht drauf stand und ich kann mir auch nicht erklären, wieso es da plötzlich drauf stand. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie happy ich nun darüber bin.
Lasst uns dankbar zu ihm kommen und ihn mit fröhlichen Liedern besingen! (Psalm 95,2)
Ich glaube solche Sachen gehen im Alltag so oft unter, ohne dass man eine Sekunde über Gott nachdenkt. Dabei können wir gerade dann, wenn solche unerhofften Sachen im Alltag passieren, zu Gott kommen und ihm danken.
Mit dieser Story möchte ich dich einfach ermutigen, nach Gott Ausschau zu halten. Er zeigt sich so oft einfach im Alltag, bei so vielen kleinen Dingen. Nimm Gott durch deinen Alltag mit und sei gespannt, was er dir zeigt.