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Zurzeit ist ja gerade die „Fasten-Phase“. Viele nehmen sich die 40 Tage vor Ostern, um etwas Bestimmtes zu fasten. Fasten bedeutet, sich selbst etwas Gutes zu tun. Mal dem Alltag eine Pause geben. Viele fasten, also verzichten auf etwas, damit sie mehr und bewusst Zeit für Gott haben. Eigentlich eine großartige Sache! Zeit für Gott ist nie verkehrt.
Ich denke, wenn man sich dafür entscheidet zu fasten, könnte es für Veränderung in deinem Leben sorgen. Definitiv nimmst du aber eine neue Erfahrung mit. Welche das ist, musst du selbst für dich erkennen.
Ich selbst faste jetzt nichts Bestimmtes, aber ich nehme mir gerade bewusst Zeit für mich, um mein Leben neu zu ordnen. Ich schaue, was mir wichtig ist und was nicht. Wo muss ich mal wieder aufräumen? Was hat sich im Terminkalender angesammelt und sollte Platz machen für Neues?
So sortiere ich zurzeit mein Leben ein wenig neu. Nehme mir Zeit für Sachen, die untergegangen sind. Schmeiße andere Sachen weg, die nur Zeit gefressen haben. Es geht mir aber nicht nur um sachliche Dinge, sondern auch um Menschen. Welche Menschen habe ich in der Vergangenheit vernachlässigt und welche haben vielleicht zu viel Aufmerksamkeit bekommen? So kommt es, dass ich mich ganz bewusst aus einigen Gruppen raushalte und mich erstmal neu ordne. Das ist irgendwie sehr befreiend für mich.
Bei manchen Dingen habe ich immer gedacht, dass ich das nie aufgeben könnte, weil es ohne mich nicht laufen würde. Ja, das klingt vielleicht ein bisschen voreingenommen, aber es war, glaube ich, mehr die Sorge, dass es einfach nicht weiterläuft. Was totaler Quatsch ist, denn es läuft auch ohne mich weiter. Und das ist gut. Ich hatte immer so einen Druck in mir, bei einigen Sachen, so ein „Muss“-Gedanke. Also, dass du DAS machen musst oder dahin gehen musst, zum einen, weil es ohne dich doof ist, zum anderen, weil du was verpassen könntest.
Ach, Gedanken sind manchmal sooo kompliziert. -.-
Deswegen nutze ich die Zeit, um mich von diesen „Muss“-Gedanken zu befreien. Das eigene Leben überdenken und Prioritäten neu setzen. Das schafft mir in letzter Zeit einen ungemeinen Freiraum. Einen Freiraum, in dem ich mich neu entfalten, mir neue Aufgaben suchen kann. Alte Freunde gehen und neue Freunde kommen. UND vor allem: Ich habe viel mehr Zeit, mich mit Gottes Wort zu beschäftigen. Das ist irgendwann durch die ganzen Termine untergegangen.
David sagt: Gott, du bist der Boss, nach dir suche ich! Du fehlst mir so krass, wie das Wasser in der Wüste fehlt.
(Psalm 63, 2; Volxbibel)O Gott, ich schreie zu Dir, ziemlich heftig und laut, am anderen Ende der Welt sitze ich, wie wenn einer abhaut und nicht mehr zu dir findet, bitte hol mich zurück. Du bist mir das Wichtigste geworden, ich hatte das Glück, dich kennen und lieben zu lernen. Du bist mein Anker in größter Not.
(Psalm 61, 2-4; Volxbibel)
Es ist so schön, sich einfach mal wieder in den gemütlichen Sessel setzen zu können mit einer Tasse Tee und einfach zu lesen, kreativ zu werden und nachzudenken. Das schätze ich zurzeit sehr. Wisst ihr eigentlich, wie unglaublich schön das ist?
Fastest du zurzeit und wenn ja, was? Wie ergeht es dir damit?
Kommentare zu: Ich selbst faste nicht, aber…!?
Hallo Gina,
ich faste schon seit vielen Jahren und entscheide mich jedes Jahr für etwas anderes. Es gab schon das klassische Fleisch-Fasten, aber auch Süßigkeiten, Kaffee, usw.
Dieses Jahr habe ich mich für Facebook-Fasten entschieden.
Ich las neulich den Satz, man fastet, weil man Gott lieb hat.
Das heißt ja jetzt nicht, dass man ihn nicht lieb hat, wenn man nicht fastet.
Aber einfach mal 40 Tage bewusst auf etwas verzichten, wenn man das nicht schafft, dann ist das irgendwie eine große Schwäche. Und wenn man es durchzieht, kann man auch sagen, hey, Gott, ich habe es für Dich getan. Nicht, weil Du es brauchst. Sondern weil ich es brauche. Um mir zu zeigen, das XYZ (also das, was man fastet) nicht das Wichtigste ist.
Sondern Gott ist das Wichtigste.
Deine Gedanken gefallen mir und es ist schön, dass Du Dein Leben neu ordnest. Das ist immer mal wieder dran :-) Viel Erfolg und schöne Stunden wünscht Dir Sandra