Kennt ihr auch so ätzende Tage, an denen wirklich alles schief geht? Ich schon. Als unsere Küche kam, dachte ich, es würde nicht so lange dauern, die einzubauen, schließlich haben wir ja alles ausgemessen und uns darauf vorbereitet. Als die Küche dann da war und wir sie aufbauen wollten, hat irgendwie überhaupt nichts funktioniert: Die Schränke wollten nicht hängen und der Herd wollte nicht da hin wo er hin sollte und so ging das den ganzen Tag. Der häufigste Satz, der an diesem Tag fiel war: „Das geht so nicht“. Sehr ermutigend, oder? Es war einfach ätzend.
Doch wie hätte ich den Tag wohl erlebt, wenn am nächsten Tag ein Tagesausflug statt gefunden hätte, oder wenn ich in Urlaub gefahren wäre? Ich glaube, ich wäre nicht so genervt und motivationslos gewesen. Ich denke, ich hätte noch Extra-Energie gehabt und hätte gesagt: „Ist doch alles halb so wild, oder?“ Vielleicht wäre ich sogar relaxter gewesen. Warum denke ich so?
Ich schätze, wenn man ein Ziel vor Augen hat, zum Beispiel ein Urlaub, dann lebt man den Tag einfach anders. Durch das Wissen, dass man in Urlaub fährt, ist man irgendwie angespornt, oder nicht? Mir geht das zum Beispiel mit dem Aufstehen so. Ich bin ein richtiger Morgenmuffel und krieg mich morgens überhaupt nicht aus dem Bett, aber wenn ich weiß, wir fahren am nächsten Tag weg, dann stehe ich sogar vor dem Wecker auf.
Wie ist das bei dir? Hast du auch ein großes Ziel in deinem Leben, dass dich anspornt? Einen Traum, der dir Kraft gibt? Hast du einen Lebenstraum?
Leute, die einen Traum haben, entwickeln eine Leidenschaft. Sie kämpfen dafür, koste es was es wolle. Sie geben andere kleine Ziele dafür auf. Sie sind regelrecht begeistert, egal wie abgefahren ihr Traum ist. Mir fallen spontan zwei Freunde ein, die auf jeden Fall abgefahrene Träume haben. Da ist zum einem Johannes Erdmann, der mit 19 Jahren eine Einhand – Segelreise über den Atlantik machte und zum anderen gibt es da noch Andy Lippert, der gerade durch Australien tourt. Und ich bin mir sicher, es gibt noch viele andere Menschen, die vor Energie sprühen, Lebensfreude und Begeisterung zeigen.
Ich finde es sehr spannend, Leute kennenzulernen, die einen Traum haben und die etwas erreichen wollen. Ich bin der Ansicht, wir sollten uns genau von diesen Menschen anstecken lassen. Was ich sagen will, ist, dass wir einen Traum, ein Ziel im Leben brauchen, um fröhlich und kraftvoll leben zu können. Es muss ja nicht gleich sowas abgefahrenes, wie in meinem Beispiel sein :-D
Verliere nie dein Ziel aus den Augen, sondern geh geradlinig darauf zu. (Sprüche 4,25)
Ich schätze, wenn man ein großes Ziel oder einen großen Traum hat, muss man auf manches Angenehme und Gemütliche verzichten. Vorallem werden manche einen für verrückt erklären, weil sie diesen Traum nicht nachvollziehen können. Sie verstehen nicht, dass man so radikal für eine Sache kämpft. So ging es mir auch, als ich von den beiden Jungs erfahren habe, was sie vor haben. Es kostet immer etwas, seinen Traum zu leben, aber was nichts kostet, ist auch nichts wert.
Wenn ein Mensch seinen Weg zielstrebig gehen kann, verdankt er das dem Herrn, der ihn liebt. (Psalm 37, 23)
Egal wie du deine Träume auslebst, du kannst, ob nun im Vordergrund oder im Hintergrund dazu beitragen, dass Menschen von der Liebe Gottes berührt werden. Egal wo du dich gerade befindest, du kannst Gottes Charakter und seine Liebe in dieser Welt ein Stück weit sichtbarer machen.
Willst du Werbeträger von Jesus sein?
Was ist dein Traum?
Finde deinen Traum. Krieg deinen Arsch hoch (Jasper – So Lala) und lass dich begeistern! ;-)
Kommentare zu: Krieg doch mal den Arsch hoch!
Und ob ich einen habe… Nur darf ich den nicht zu laut aussprechen, sonst wirkt sich das ganz schnell zu meinem Nachteil aus. Deswegen habe ich zum Glück noch einen zweiten Lebenstraum, einen noch größeren: ich würde igendwie gerne alles hinschmeissen und mit meiner kleinen Family nach Neuseeland verschwinden und in meiner neuen Wunschheimat ein nettes Leben leben…
Danke rob für dein Kommentar. Es freut mich sehr, dass dich mein Artikel angesprochen hat. Darf ich dich fragen, was dich daran hindert, nach Neuseeland zu gehen?
Liebe Grüße Gina
Ach Gina, wie immer sehr cooler Artikel. Ich bin mir mit meinem Lebensziel im Moment noch nicht so sicher wie ich mir das immer dachte. Die Wahl zwischen dem Studium und dem Weg nur mit Gott fällt für mich doch schwerer aus als ich dachte. Das Studium ist so weltlich und weltliches Wissen. Bringt mich das wirklich weiter, macht mich das Geld und der Job glücklich. Fragen über Fragen. Weiter so Gina!
LG Nathanael
Hey Nathanael, es ist so schön, dass du so oft antwortest. Muss ich ein schlechtes Gewissen bekommen? ;)
Ich geb dir ein Tip: Erzähl Gott von deiner Situation. Versuch ihm zu vertrauen. Meinste nicht, er wird deinen Weg schon regeln? Ich bin fest davon überzeugt!
Dir noch einen gesegneten Tag.
Liebe Grüße Gina
Ich bin auch davon überzeugt, jedoch hüllt er sich momentan in Schweigen, das ist nicht immer ganz einfach für mich, da ich ihn sonst sehr klar höre und auch Dinge mit ihm erlebe. Nur dort wo ich seine Antwort gerade am meisten brauchen würde ist es still. Ich weiss aber, dass er das für mich regeln wird.
Dir ebenfalls einen gesegneten Tag und ein schlechtes Gewissen muss Du nicht haben! :-)
LG Nathanael
Hallo zusammen,
auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen, einfach mal spontane Gedanken:
Wenn ich eine Küche aufbauen müsste, wäre ich nicht deshalb motiviert, weil in am nächsten Tag verreisen würde, sondern meine Motivation wäre, die Küche so gut wie möglich aufgebaut zu bekommen. Denn das steht in diesem Moment an und nichts anderes. Alles andere lenkt meine Gedanken nur von meiner Aufgabe ab.
Und was das Thema – so klingt es hier jedenfalls immer durch – „Geld verdienen oder Gott dienen“ angeht, dazu:
Es klingt so, als schließe das eine das andere aus? Gott kleidet die Lilien auf dem Felde, aber wir müssen uns anziehen. Sachen fallen aber nicht vom Himmel. Irgendwo muss es her kommen. Dient nur Gott, der nichts anderes tut als sich „aus der Welt herauszuhalten“? Dient jemand, der jeden Tag seinem Studium, der Ausbildung oder seiner Arbeit – ob als Chef, Straßenkehrer oder „nur“ Hausfrau und Mutter nachgeht – Gott nicht?
Ja, unser himmlischer Vater versorgt uns. Aber er lässt kein Brot vom Himmel fallen. Er schenkt uns Land, Samen, Fähigkeiten, Wachstum und Gedeihen – und wir müssen unser Teil dazu tun. Kann ich mich einfach aus allem heraus halten, weil Jesus sagt: „Sorget nicht für den morgigen Tag“?
Das heißt doch nicht, ich soll die Hände in den Schoß legen. Denn er sagt ja auch weiter: „jeder Tag hat seine eigene Plage“
Mein persönliches Fazit:
Gott dienen? – auf jeden Fall.
Aber dann bitte auch in seiner Welt.
Tschüss erst mal :-)
Hey Andreas,
„beliebt“ oder „unbeliebt“… Meinungsfreiheit zählt! :)
Es gibt solche die einfach nur nicken und es gibt solche, die was sagen, letzteres gefällt mir besser, da kann man dann wenigstens anfangen was zu verändern.
Ich gebe Dir Recht: das eine schließt das andere nicht aus. Und ich gebe Dir auch recht, dass hier in dern Kommentaren genau dies „entweder oder“ rausgelesen werden kann. Es ist uns noch gar nicht so bewusst aufgefallen.
Zurücklehnen, da hast Du recht, ist auch nicht Drinne, wir sollen Gott schließlich auch nicht herausfordern (siehe Versuchung Jesu vom Teufel, also 40 Tage in der Wüste und dann die drei Ausflüge) also sollen wir uns nicht zurücklehen und „uns fällt schon was in den Schos“. Ich glaube hier geht es eher darum, die „richtige“ Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung mit Gott.
Ich kenne das Gefühl, zwei Entscheidungsmöglichkeiten zu haben… ich mag es nicht immer. Denn ich glaube genau dann, wenn es darum geht „Bibelschule“ oder „Wirtschaftsstudium“, „Kino“ oder „Jugendkreis“ oder was auch immer, also einmal „weltlich“ (wenn man es so drastisch betiteln will) und einmal „christlich“ kommt man sich schnell hilflos vor. Es kommt so ein „christlich“-Pflichtgefühl. Kennst Du das nicht?
Ich denke genau in so einer Situation sollten wir einfach zu Gott beten und ihn um Hilfe bitten.
Danke Andreas, ich sehe es so wie Oliver, mir sind lieber die, die etwas sagen. Wenn ich in meinem Kommentar sage, dass ich mich zwischen dem weltlichen und dem eher christlichen Weg entscheiden muss ist der zweite Weg nicht einfach die Hände in den Schoss zu legen und nichts zu tun. Das könnte man falsch verstehen das stimmt.
Es geht bei mir nicht um in der Welt und nicht in der Welt. Mir ist natürlich klar, dass ich in dieser Welt lebe und auch darin arbeiten und Geld verdienen muss, nur stehe ich vor der Entscheidung ob ich den normalen Weg gehe, den jeder gehen würde über das Chemiestudium oder ich mich wage etwas zu probieren und z.B. eine Bibelschule mache, ein Jahr einen Einsatz im Ausland oder sogar Theologie studieren gehe. Das meine ich mit meiner Wahl zwischen dem weltlichen und dem christlichen Weg. Natürlich, manche werde in ihrer alltäglichen Arbeit berufen um dort ein Licht zu sein, das ist schön, nur habe ich oft das Gefühl dass eben ich persönlich dort nicht hingehöre.
LG Nathanael
Hallo ihr Lieben,
nun hatte ich schon länger nicht mehr hergeschaut, weil soviel zu tun war.
Dann sind wir uns im Grunde genommen ja einig. Wahrscheinlich habe ich es zu streng gesehen und ich bin froh, dass ihr / du / euch / dir bewusst seid, dass wir hier halt auch was tun müssen und uns die gebratenen Tauben nicht in den Hals fliegen. Das funktioniert – Gott sei dank – nicht. Ich stelle es mir schrecklich vor, immer nur Herumgammeln zu „dürfen“ und keine Aufgaben zu haben. Das wäre so sinnlos!
Aber den Weg mit oder ohne Jesus zu gehn, in dem Sinn, wie ich es hier (jetzt) verstanden habe, ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Denn dann lebt man wirklich etwas in einer „Parallelwelt“. Wie jeder der offen sagt und es lebt: „Geld ist wichtig. – Aber nicht alles!“
Dazu kann ich aus jüngster Vergangenheit etwas aus meinem eigenen Leben berichten. Ich stand vor Kurzem auch vor einer weitreichenden Entscheidung für mein / unser Leben und das Ringen war schwer. Gebet und Warten. Unsicherheit. Immer wieder im Wechsel. Das zermürbt. Aber dann: klare Worte von Gott: „Geh!“ – Imperativ! Kein: „naja schaun wir mal…“, „könnte man mal drüber nachdenken…“ etc. – sondern ein klares deutliches „Geh!“
Total klasse!
Erst denkt man, das Hirn hat einen Kurzschluss, aber dann wird es ruhig in einem und es öffnen sich wieder neue Türen.
Was habe ich gelernt? – Bete und höre!
Wenn es noch unsicher ist, du unsicher bist… dann IST es einfach noch nicht soweit. Dann heisst es: dran bleiben und um Klarheit bitten – und dann wird es klar.
So durfte ich es vor Kurzem selbst erleben. Ich möchte es nicht missen und werde zukünftig GENAUSO weiter machen. Mit allen Dingen, die ich Gott bringen kann. Und dann darf ich getrost und voller Vertrauen warten, was er mir sagt. Und auf sein Urteil kann ich bauen – felsenfest.
Hey Andreas,
mensch das hört sich klasse an :) Gott ist einfach groß und ich kann mich auch immer freuen wenn es endlich klick macht, also wenn er erlaubt das es klick macht und du auf einmal ganz genau weißt: dass ist zu tun!
Danke dass Du uns an diesem Erlebniss teilhaben lassen hast :)
Schöne Geschichte, Andreas! Danke dafür und für deine Zeit, dies niederzuschreiben, damit wir daran teilhaben können. Das freut mich sehr!
Danke für deinen Artikel!
Habe ihn über Google entdeckt, weil ich wissen wollte, wo das in der Bibel steht, was in Ps. 37,23 steht. (Und wie der Vers genau lautet)
Jetzt habe ich deinen Artikel gelesen und den Bibelvers. :-)
Segenswünsche & Grüße
SHALOM.
Annika