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O du unendliche Liebe! Wenn ich schlafe, wachst du , und wenn ich wache, machst du, dass das Schlechte zu dem noch Besseren wird, als das Richtige gewesen wäre. Und ich kann mich nur über dich verwundern, du unendliche Liebe! (Soren Kirkegaard)
Dieses Zitat haut mich immer wieder um. Ich stell mir das so vor: Ich bin ein Schmetterling, der vergessen hat, dass er Flügel zum Fliegen hat. Weil ich nun dauernd auf dem Boden bin, bin ich oft total erschöpft und kraftlos – das ist einfach nicht die Art, wie ich mich fortbewegen soll.
Dann wenn ich mal wieder total erschöpft am Boden liege, schrei ich wieder zu Gott: „Wo bist du? Warum ist alles so schwer? Ich kann einfach nicht mehr – tu doch endlich was!“ Und dann kann ich noch nicht mal mehr rufen und werde endlich still…und zu meinem Erstaunen höre ich wie der Vater sagt: „Du sollst fliegen…“ Sofort spring ich auf – na klar! Das ist die Lösung. Ich nehme Anlauf und springe hoch, aber nach einer Sekunde in der Luft lande ich mitten im Dreck.
Geschockt bleib ich erst mal liegen. Das kann doch nicht wahr sein – ich kann doch fliegen- das hat Gott doch gesagt – das hab ich doch genau gehört! Beleidigt bleibe ich im Dreck liegen. Was soll denn das Ganze überhaupt noch? Nach einer Weile fällt mir ein – mir war doch so, als wenn Gott noch mehr gesagt hat, aber weil ich sofort aufgesprungen bin, hab ich es anscheinend nicht mehr gehört. Also werde ich wieder still und frage: „Was hast du denn jetzt genau gesagt?“ Und dann höre ich wieder diese heilsame Stimme die zu mir spricht: „Du sollst fliegen, aber vorher musst du dich von dem Staub der Straße befreien – lass dich von meinem ewigen Wasser reinigen, sonst bist du zu schwer.“
Beschämt sitze ich in meinem Dreck. Und jetzt? Jetzt ist es wohl zu spät – wer soll denn noch so viel Dreck abwaschen können? Oder gibt es noch Hoffnung? Und dann erlebe ich das Unglaubliche. Wie mein Meister kommt und mir die Füße wäscht und auch allen anderen Schmutz entfernt. Seine Hände berühren mich an allen wunden Stellen und dann, dann kann ich fliegen – mit ihm.
Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ich gleich gehört hätte. Aber weil ich mich für das Falsche entschieden habe, begreife ich seine Barmherzigkeit jetzt noch viel tiefer und wenn ich jemand anderen im Dreck sitzen sehe, weiß ich, wo es Hilfe gibt und ganz bestimmt komm ich nicht auf die Idee, mich für etwas Besseres zu halten. Ich habe viel Zeit mit meinem Herrn verbracht, weil es lange gedauert hat, bis all der Schmutz entfernt war – ich sehe wie das Schlechte zu dem noch Besseren wird als das Richtige gewesen wäre. Nur durch seine unendliche Liebe.
Diese unendliche Liebe beschreibt die guten Mächte, von denen wir wunderbar geborgen sind und die uns Kraft und Hoffnung geben für die Zukunft. Denn ich weiß: Jesus hat nicht nur meine Vergangenheit geheilt und ist bei mir jede Minute meines Lebens – ich weiß auch, dass meine Zukunft in seiner Hand ist – und es gibt keinen Ort, wo ich sie lieber hätte.
Das Lied von Glashaus habe ich vor einigen Jahren mit meinen Bildern unterlegt, aber immer wieder zum Jahreswechsel erinnere ich mich daran und schaue es mir wieder an. Jedes Jahr löst es etwas anderes aus – manchmal verzweifelte Sehnsucht nach Veränderung im neuen Jahr, manchmal leise Zuversicht auf das, was kommen wird und dann gibt es auch solche Jahre wie dieses, in dem ich einfach immer wieder diesen dankbaren Frieden empfinde für all die Dinge, mit denen Gott mich im letzten Jahr beschenkt hat.
Ich wünsche jedem, der diese Zeilen liest, einen wunderbaren Start in das neue Jahr. Mögen Eure Herzen erfüllt sein von einer Hoffnung, die so tief ist, dass sie durch nichts zu erschüttern ist – eine Hoffnung, die so fest steht wie das Haus auf dem Fels. Seid gesegnet mit Gelingen, in allem, was ihr tut und mit Gunst bei allen Menschen, die Euch begegnen – möget ihr erkennbar sein als Kinder des Höchsten, weil sein Licht, der Wahrheit und Schönheit über Euch leuchtet.
Ich freue mich auf ein neues Jahr mit ihm, weil unser Papa gute Pläne für mich hat und für dich auch, da bin ich mir sicher.
Kommentare zu: „Wo bist du? Warum ist alles so schwer? Ich kann einfach nicht mehr – tu doch endlich was!“
Die Bilder sind einfach genial!!!