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Im Grundschulalter nahm ich alles noch ziemlich locker. Angst kannte ich nicht wirklich. Ich machte alles, was andere sich nicht trauten. Manchmal hätte ich heute gerne noch etwas von dem Mutigen Mädchen von damals. Heute ist alles anders…
Es ist gut, dass es Angst gibt, denn sie schützt uns vor Gefahren. Würde es die Angst nicht geben, würden wir wahrscheinlich viele riskante Sachen wagen. Dennoch hat Angst ein negativen Touch für uns.
Heute bin ich wohl der Angsthase in Person. Es ist wahrscheinlich einfacher aufzuzählen, wovor ich keine Angst habe, als andersherum. Angst stresst mich, lähmt mich und macht mir Panik.
Auto fahren ist eines dieser Dinge, die sehr anstrengend für mich sind. Ich hab nicht Angst vor dem Fahrer des Autos oder vor dem Auto selbst, sondern einfach vor anderen Autofahrern. Ich trau denen nicht über den Weg. Manche Leute fahren so schrecklich, dass ich mich jedes Mal bereits im Graben liegen sehe. Das ist auch ein Grund, wieso ich keinen Führerschein mache, weil ich jedes Mal in Panik gerate, so bald mir ein anderes Auto auch nur zu nah kommt. Deswegen bin ich immer so froh und dankbar, wenn ich von A nach B heile angekommen bin.
Ein anderes Beispiel wovor ich Angst habe, sind Ärzte und alles was dazu gehört. Ich hoffe immer, dass ich so selten wie möglich zu einem Arzt muss. In mir breitet sich immer Panik aus, dass ich irgendetwas haben könnte und das, das so schlimm ist, dass ich morgen nicht mehr lebe. Ich hasse diese Gedanken. Das ist furchtbar anstrengend und lähmt mich komplett.
Es gibt so viele unterschiedliche Ängste: Die Angst davor abgewiesen zu werden, Spinnen, Gewitter, Unsicherheit, Trennung, Tod und viele mehr. Manche versuchen diese Angst zu betäuben zum Beispiel mit Alkohol oder Drogen. Ich versuch meistens zu schlafen oder zumindest die Augen zu zumachen. Das beruhigt mich öfters. Meistens geht es mir danach besser. Aber los bin ich die Angst nicht. Sie kommt immer und immer wieder.
Können wir denn von Angst frei werden? Lässt sie uns jemals in Ruhe?
Petrus, Jakobus und Johannes nahm er mit. Tiefe Traurigkeit und Angst überfielen Jesus, und er sagte zu ihnen:“ Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe. Bleibt bei mir, und wacht mit mir!“ (Markus 14, 33-34)
Jesus kennt diese Angst ebenfalls und kann deine Gefühle total nachvollziehen. Er versteht dich. Allerdings wird die Angst erst in der Ewigkeit aufhören, wenn wir bei Gott sind:
Er wird alle Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Klage und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei. (Offenbarung 21,4)
Aber wenn wir Angst haben, sagt Jesus auch:
Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht! (Matthäus 14,27)
Jesus möchte uns Ruhe schenken, wenn wir Angst haben. Er kann uns die Angst nehmen, egal wie stark sie in uns ist. Ich glaube ohne diese Gewissheit, hätte ich so manche Situationen gar nicht oder anders gemeistert. Ich bin happy, dass er bei jeder Autofahrt und bei jedem Arztbesuch bei mir ist.
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe. (Jesaja 41,10)
Komme zur Ruhe und lasse deine Angst bei Gott!
Einen gesegneten Tag noch,
die Gina – Bloggerin, Autorin und vor allem Christ
Kommentare zu: Ich bin ein Angsthase
Liebe Gina. Ich danke Dir für Deine Offenheit. Was mir wichtig scheint ist, ob man sich von der Angst beherrschen lässt oder nicht. Im Falle des Führerscheins lässt Du Dich offenbar von der Angst beherrschen, denn Du fährst gar nicht erst Auto. Das tut mir Leid. Wenn Du im Endeffekt ohne Auto gut klar kommst, ist es überhaupt kein Thema, denn dann schonst Du ja sogar die Umwelt :-) Wenn es Dich aber stark einschränkt, würde ich Dich ermutigen, an dieser Angst zu arbeiten. Ich hab insbesondere Angst vor den LKW Fahrern, aber ich fahre eben trotzdem an ihnen vorbei. Meistens bete ich oder rufe zu Jesus. Corrie ten Boom sagte mal Mut ist Angst, die gebetet hat. Und so halte ich es auch. Ich las neulich einen tollen Artikel, weiß leider wieder nicht wo. Da stand sinngemäß, dass es Mut ohne Angst ja gar nicht geben könne. Wenn man keine Angst hat, braucht man auch nicht mutig sein. Mutig ist der, der sich seiner Angst stellt. In diesem Sinne erMUTige ich Dich, mutig zu werden. Mit Gottes Hilfe. Alles Liebe, Sandra
Hey Sandra,
Ich komme recht gut auch ohne Auto klar. Ich komme eigentlich überall gut zu Fuß hin. Und wenn wir irgendwo hinfahren mit dem Auto, fährt mein Mann. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen, in denen man schon mal denkt, jetzt wäre ein Führerschein ganz praktisch. Aber wie gesagt, dass kommt sehr selten vor. Bisher habe ich aber nicht so den großen Sinn gesehen, dass zu verfolgen, vor allem, weil so ein Führerschein ja auch ne Stange Geld kostet. Vielleicht ändert sich das ja noch und ich mach ihn doch irgendwann nochmal. Wer weiß… ;)