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Ab und an erwische ich mich dabei, einen Wettlauf zu veranstalten. Ich sehe dann andere, die meiner Meinung nach viel besser oder erfolgreicher sind. Sie schaffen Dinge, die mich einerseits begeistern und andererseits zugleich enttäuschen, da ich selbst nicht darauf gekommen bin, diese Dinge zu machen. Ich denk dann: „Genial, dass will ich auch. Und zwar noch besser!“ Ich veranstalte quasi einen Wettlauf, ohne das der andere etwas davon weiß. Und wenn ich irgendwo „besser“ war, jubel ich innerlich.
Diese Einstellung ist ziemlich beschissen und ich ärgere mich mich oft darüber, dass ich so denke. Dabei ist mir aufgefallen, dass es doch im Leben öfters so ist. Wir versuchen immer wieder mit Kollegen, Nachbarn oder Freunden einen Wettlauf zu veranstalten. Nur um zu zeigen, dass wir wichtiger, besser oder erfolgreicher sind als sie.
Mit jedem weiteren Lauf verschwenden wir Kraft, Zeit und Energie. Dabei verpassen wir es, die Abbiegung zu nehmen, die Gott für uns vorgesehen hat. Wir laufen und laufen immer geradeaus, nur weil wir es den anderen zeigen wollen. Währenddessen verpassen wir es, abzubiegen.
Wir müssen (und damit meine ich auch mich) lernen, aufzuhören mit anderen konkurrieren zu wollen. Nur dann können wir im Leben mehr erreichen. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir niemanden beeindrucken müssen. Und zwar jeden Tag aufs Neue. Wir müssen nicht mit anderen Leuten mithalten oder uns beweisen.
Ich bin vielleicht nicht so gut, wie manch anderer, aber ich versuche das Beste zu geben. Ich muss lernen, nicht wer anderes-, sondern ‚Ich‘ zu sein. Ich bin Gina. Gott hat uns so unterschiedlich und besonders geschaffen, damit wir von anderen lernen und uns gegenseitig inspirieren können.
Bekommt bitte keinen falschen Eindruck von mir: Ich bin ein Mensch und Menschen machen Fehler. Ich muss lernen, manche Dinge zu begreifen und schlechte Eigenschaften abzulegen ;)
Kommentare zu: Der Wettlauf
Ein sehr schönes Thema und zum richtigen Zeitpunkt. Am Wochenende hat man, jeder für sich, Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken, was der Inhalt für uns bedeutet. Danke Gina; Danke auch Sandra für Dein gefühlvolles Lesen. GOTT segne Euch.
Danke dir ;)