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17 Jahre war ich, als ich meinen erweiterten Realschulabschluss in den Händen halten durfte. Schon ein tolles Gefühl etwas erreicht zu haben, aber auch beängstigend, wenn die Frage im Kopf rumschwirrt: „Wie geht’s nun weiter?“.
Aufgrund vieler Absagen hatte ich wenig Aussicht auf einen Ausbildungsplatz und so entschied ich mich, gegen meinen Willen ein Fachgymnasium zu besuchen. Glücklich war ich dort nicht besonders. Es entsprach nicht unbedingt dem, was ich gut konnte. Nach den vier Jahren dort, habe ich meinen Abiturabschluss nicht geschafft und so gab ich auf und versuchte eine Lehre als Sozialassistentin.
Nachdem ich die Lehre aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter machen konnte, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Ich überlegte: „Wo gehöre ich hin?“, „Was kann ich tun?“, „Wo will Gott mich haben?“. Mit der Antwort ließ sich Gott ’ne Weile Zeit.
Aus einer Schnapsidee heraus, kam ich irgendwann dazu, Kerzen selbst anzufertigen. Durch eine Ausstellung auf einem Weihnachtsmarkt erlebte ich Gott und wollte das mit vielen Menschen teilen. Meeting Jesus wurde geboren. Ich war mir nicht sicher, ob das sinnvoll war, aber ich tat es trotzdem.
Heute weiß ich, dass es richtig war. Es passt zu meinen Gaben, macht mich glücklich und schenkt mir viel Freude.
Doch hätte das nicht schneller gehen können? Waren die Jahre zuvor, verschenkte Zeit?
Ich glaube, dass es diese Zeit nicht umsonst für mich gab. Ich konnte reifen und Erfahrung sammeln. In dieser Zeit lernte ich, wo meine Stärken und Schwächen lagen. Ich durfte erleben, dass Gottes Wege nicht immer unseren eigenen Plänen entsprechen müssen. Das heißt auch, dass es immer ein Hin und Her, ein Auf und Ab im Leben gibt.
Meiner Meinung nach, hat Gott für jeden etwas vorbereitet. Auch DU bist von Gott berufen!
Er hat was mit deinem Leben vor, auch wenn es Dir vielleicht noch nicht ganz klar ist. Da kommt es auch schon mal vor, dass man ein wenig planlos durch die Gegend irrt. Sollte das der Fall sein, möchte ich Dir folgendes empfehlen:
1. Bleib immer bei Jesus! Vertraue ihm und lerne von ihm!
Meine Story hört sich hier vielleicht nach einem Zuckerschlecken an, das war es aber ganz und gar nicht! Es gab immer wieder Leute, die mir meinen Weg für falsch erklären wollten. Sie behaarten des Öfteren darauf, dass Gott mir nicht sagen könnte, dass ich jetzt dies oder jenes machen sollte.
Wenn du dir sicher bist, dass Gott dir sagt, dass du jetzt rechts statt links abbiegen sollst, dann tue es! Gott weiß mehr als die Menschen in deinem Umfeld. Er kennt deinen Weg, bevor du ihn gegangen bist.
2. Du bist wertvoll!
Gott hat dich gemacht mit allem, was du hast und bist. Jede Stärke und auch jede Schwäche, egal in welchen Bereichen diese liegen mögen, hat Gott dir geschenkt! Du musst nicht alles können. Das, was du kannst, ist gut!
Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl. (Psalm 139, 14)
3. Hol das Beste aus Dir raus!
Gott hat dir geniale Gaben geschenkt. Finde heraus, welche das sind und dann setze sie in irgendeiner Art und Weise für Gottes Reich ein.
Und nun los: Lass dich von Gott berufen!
Ich habe euch auf Facebook gefragt, was für euch „Berufung“ bedeutet:
Berufung ist, dem zu folgen, was Gott für uns vorgesehen hat. Ich hab am Samstag bei einer Frauenkonferenz hinter zwei jungen Mädels in der Warteschlange für den Kuchen gestanden. Am Rande bekam ich mit, wie eine sagte: Ich hatte einen Traum. Ich wollte xy machen. Ich bekam das Stipendium dafür. Dann aber legte mir Gott noch etwas anderes hin. Und ich spürte, dass er DAS für mich wollte. Und so folgte ich seinem Ruf und gab das Stipendium auf. Und die andere sagte so ganz lässig: Ja, es wäre ja auch uncool, etwas zu machen, das Gott nicht für dich vorgesehen hat. —- genial, oder?! <3 (Sandra Mlsz)
Ich glaube, dass ich in meiner Berufung lebe und kann damit das Leben ganz anders genießen, weil mein Herr und Gott mir soviel schenkt und alles schon erledigt, bevor ich es überhaupt zu Ende gedacht oder ausgesprochen hatte, so wundervolle Zeit, danke Jesus Christus (Cornelia Johannsen-Potzkai)
Unser Pastor hat am Sonntag erst gesagt, Berufung leben ist, die vielen Situationen erkennen und zu nutzen, die Er uns täglich gibt! Da passt das Beispiel von Sandra ganz gut. (Uli Memmert)
Berufung ist ein im Gesprächsein mit Gott. Wie schon beschrieben. Es sind die Wege ,die Gott uns aufs Herz legt. Wobei diese sich jederzeit ändern und verändern können. Die Berufung ist so lebendig wie die Beziehung, die wir zu Gott haben. (Ines Buss)
Kommentare zu: Berufung – Was ist das?
Hallo Gina!
Hab wing auf deiner Seite rumgestöbert und finde deine Beiträge sehr schön und vor allem geistlich hilfreich und wertvoll,nicht nur für junge Leute(bin 45).Bleib dabei,setze Akzente gegen profanes facebookgelaber und Selbstdarstellungswebsites und vor allem,verherrliche weiter Jesus Christus.Das ist das Wichtigste in unserem Tun.
Gott segne dich,Christine