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Letztens saß ich im Auto auf dem Weg zur Magenspieglung. Ich hatte gehofft, diesen Schritt nicht machen zu müssen, aber nun saß ich da im Auto und zitterte am ganzen Körper vor Angst. Nichts ging mehr in meinem Kopf. Ich fühlte mich komplett gelähmt und unverstanden. Bin ich alleine auf der Welt mit der Angst vor Ärzten und deren Untersuchungen?
Ich berichtete bereits, dass ich gesundheitliche Probleme hatte und seit einiger Zeit Tabletten nehmen muss. Besser fühlte ich mich, aber Beschwerden hatte ich weiterhin. So dass ich wieder beim Arzt landete und der mich zur Magenspieglung überwieß. Viele sagten mir im Vorfeld, dass es nicht schlimm sei und ich mir umsonst so viel Stress machen würde.
Ich weiß nicht, ob du mal richtig Angst hattest, aber wenn man Angst hat, dann kann man nicht mehr klar denken. Alle gut gemeinten Ratschläge prallen einfach an einem ab. Zumindest ging es mir so. Jeder empfindet Angst anders und jeder hat andere Dinge wovor er Angst hat. Für andere ist meine Angst vielleicht nicht nachvollziehbar, dafür kann ich andere Ängste nicht verstehen.
So saß ich da und mit jedem Kilometer, den wir zurück legten, dachte ich nur noch: “Ich will wieder nach Hause!“. Angekommen, war ich sehr dankbar, dass meine Eltern und mein Mann mit dabei waren. Als meine Mum mich umarmte, brach ich in Tränen aus. Ich hatte mega Panik. Vor Ort waren die Arzthelferinnen sehr nett. Sie nahmen meine Angst ernst und versuchten mich zu beruhigen. Sie erklärten mir jeden einzelnen Schritt. Auch der Arzt selbst war sehr freundlich und hatte Geduld mit mir. Er redete mit mir, bis ich irgendwann die Spritze für die Narkose bekam und einschlief.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr viel. Ich kann mich nur Bruchstückhaft an Sachen erinnern. Mein Mann erzählte mir dann einiges, was passiert war. Eine Sache weiß ich aber noch: Die Ärzte steckten mir etwas an den Finger, dann hörte ich ein dumpfes Geräusch in regelmäßigen Abständen. Ich fragte: “Ist das mein Herz, was da schlägt?“. Der Arzt sagte: “Wer schlimm, wenn nicht, oder?“. Daraufhin lachten alle. Mehr weiß ich nicht.
Schon krass irgendwie, wie man jemanden so ausnocken kann. Jeder, der mal eine Narkose hatte, weiß was ich meine. Ich war froh, dass ich von der eigentlichen Behandlung nichts mitbekam. Und so war meine große Angst vorher gar nicht so doll begründet. Denn ich hab einfach nichts mitbekommen.
König David hatte damals auch öfters Ängste. Er war derjenige, der jahrelang auf der Flucht vor König Saul war. Oft musste er sich verstecken, weil er Angst um sein Leben hatte. Dabei hatte David nicht wirklich was getan, was die Aggression von Saul rechtfertigen könnte. David war einfach das Opfer von Saul. Und dennoch hatte er sich immer an Gott gewandt. (nachlesen: 1. Samuel 19; 1-18)
Als ich im Auto saß, auf dem Weg zur Magenspieglung, öffnete ich meine Bibel App auf dem Handy und wollte ein bisschen lesen. Irgendwie hab ich Zuflucht bei Gott gesucht, vielleicht auch Trost oder irgendwie, dass er mir Ruhe schenkt. Dann las ich diesen Vers:
Mein Herz krampft sich zusammen, Todesangst überfällt mich. Furcht und Zittern haben mich erfasst, und vor Schrecken bin ich wie gelähmt. (Psalm 55, 5-6)
Und gleich darauf las ich:
Als quälende Sorgen mir Angst machten, hast du mich beruhigt und getröstet. (Psalm 94, 19)
Ich hab eine solche Gänsehaut bekommen. Das hat einfach total gepasst. Es war so gut zu wissen, dass Gott bei mir ist und mich versteht. Er wusste, wie es mir geht und was ich brauchte.
Von David können wir bereits lernen, dass, wenn wir ängstlich sind, nicht immer ausweichen können. Manchmal müssen wir dann durchhalten und die Ängste ausstehen, aber wir können lernen auf Gott zu schauen und bei ihm Zuflucht suchen. Gott geht mit uns immer durch schwere Zeiten.
Und das hab ich an diesem Tag gemerkt. Es hat mir sehr geholfen, dass alles durchzustehen. Ich weiß nicht, wie der Tag sonst gelaufen wäre.
Einen gesegneten Tag noch,
die Gina – Bloggerin, Autorin und vor allem Christ
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