Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach einem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28

Flair ist nicht alles …

Hier im Norden der Elfenbeinküste, einem Land an der Küste Westafrikas, ist der Weihnachtsschmuck dezenter als bei meiner Herkunftsfamilie in Deutschland. Ich war überrascht, als erst am 29. Dezember in meiner Gastfamilie noch nachträglich eine fünffarbige Lichterkette quer über den Fernseher gelegt wurde – unsere einzige Dekoration.

Am Morgen des 24. Dezember lag Aufregung in der Luft. Meine vier jüngsten Gastschwestern gingen sich die Haare flechten lassen – ein Anzeichen für einen besonderen Tag. Für Heiligabend war geplant, einen mit kulturellen Beiträgen gefüllten Gottesdienst zu feiern, von 20 bis 24 Uhr.

Im Gottesdienst selbst war ich in den Theaterstücken und der Musikgruppe eingebunden. Alles wurde erst wenige Tage vor Weihnachten vorbereitet. Hier lernte ich, wie viel mehr es zählt, im Moment zu leben, statt mehrere Wochen mit Vorbereitungen beschäftigt zu sein. Der Abend war reich gefüllt mit Texten, Musik und Tanz!

Mein eindrücklichstes Erlebnis war das Theaterstück, das wir mit Leuten aus unserer Nachbarschaft aufführten. Es erzählte die Geschichte eines Generals, der unzufrieden mit dem Verhalten seiner Soldaten war und bei einem Pfarrer Rat suchte. Wir wollten zeigen, dass es beim christlichen Glauben nicht nur um die Einhaltung strikter Regeln geht.

Im Laufe des Theaterstücks hob der General alle Verbote auf und versprach seinen Soldaten, dass Fehler nicht mehr bestraft würden. Um zu zeigen, dass es ihm ernst war, kam er ohne zuvor nach dem Schuldigen zu suchen für einen Schaden auf, den einer seiner Männer verursacht hatte und stellte sich auf ihre Seite.

Die Soldaten waren begeistert, motiviert und ihre Veränderung zog Kreise weit übers Land hinaus. An Weihnachten ist das Gleiche passiert. Gott ist uns Menschen entgegen gekommen, indem er selbst Mensch wurde. Selbst in schwierigen Situationen möchte er bei uns sein! Beim Glauben an Jesus geht es nicht um das Befolgen von Befehlen. Was wichtig ist, ist die Beziehung zu ihm.


Rahel war neun Monate in der Elfenbeinküste. Sie hat dort Kinder betreut und lebte in einer afrikanischen Gastfamilie. Informationen zu DMG-Kurzeinsätzen und Freiwilligendiensten hier: DMG


Vielen Dank an die DMG, die uns wieder ein Zeugnis ihrer Missionare für unseren Adventskalender beigesteuert haben!

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